Aktenzahl des Gerichts (Geschäftszahl): LG Wien Vg 12 Vr 2832/45

Prozess wegen Endphase-Verbrechen (Südostwall-Prozess)

Rechnitz-Prozess

Opfer
Juden/Jüdinnen

Tatland (Tatort):
Burgenland (Rechnitz)

Volksgerichtsverfahren gegen
Stefan Beigelbek (Beiglböck)
Gottfried Brunner
Josef Gertelits
Ludwig Groll
Karl Heindl
N. Mattiaschitz
N. Merklin
Josef Muralter
Eduard Nicka
Johann Paal
Josef Paal
Franz Podezin
Ludwig Pokorny
Dr. Wilhelm Rödling
Hermann Schwarz
Hildegard Stadler
N. Strutz
Leopold Trauner
Michael Weber

wegen
Ermordung von rund 180 beim Südostwallbau in Rechnitz (Burgenland) eingesetzten ungarisch-jüdischen Zwangsarbeitern am 28. März 1945 in Rechnitz

Verlauf der Vorerhebungen/Voruntersuchung bzw. des Gerichtsverfahrens
22.07.1946: Ausscheidung des Verfahrens gegen Pokorny gemäß § 57 StPO, da kein Zusammenhang mit den Rechnitzer Morden gegeben war.

05.12.1947: Einstellung der VU wegen §§ 1 KVG, 134 StG bzw. §§ 5, 134 StG gegen Weber, Heindl und Rödling gemäß § 109 StPO [Erklärung der Staatsanwaltschaft: kein Grund zur weiteren gerichtlichen Verfolgung].

27.11.1947: Anklageschrift gegen Beigelbek, Groll, Muralter, Stadler und Schwarz.

10.12.1947: Ausscheidung des Verfahrens gegen Weber wegen § 4 KVG.
Ausscheidung des Verfahrens gegen Nicka, Podezin, Strutz, Brunner, Oldenburg, Johann und JOSEF Paal sowie Josef Gertelits.
Ausscheidung des Verfahrens gegen Heindl und Trauner.
Einstellung der VU gegen Merklin und Mattiaschitz gemäß § 224 StG [Tod des Beschuldigten].

03.07.1948: Urteil gegen Schwarz und Johann Paal (Freisprüche).

15.07.1948: Urteil gegen Beigelbek (Freispruch), Groll (8 Jahre schwerer Kerker), Muralter (5 Jahre) und Stadler (Freispruch).