Aktenzahl des Gerichts (Geschäftszahl): LG Wien Vg 11g Vr 2859/48

Prozess wegen Endphase-Verbrechen (Randegg-Prozess)

Opfer
Juden/Jüdinnen

Tatland (Tatort)
Niederösterreich (Göstling, Randegg, Scheibbs)

Volksgerichtsverfahren gegen: Alfred Weidmann
(geb. 12.5.1917, Wien)

wegen
Illegalität, Altparteigenosse, Träger des goldenen Ehrenzeichens der HJ, HJ-Bannführer des Bannes 518 (Amstetten/Niederösterreich), Vorerhebungen wegen der Beteiligung an der Ermordung von Juden/Jüdinnen im Schliefaugraben in der Nähe von Scheibbs (Niederösterreich) im April 1945
(Anklageerhebung und Hauptverhandlung nur wegen §§ 10, 11 VG)

Verlauf der Vorerhebungen/Voruntersuchung bzw. des Gerichtsverfahrens
Am 25.05.1948 wurde Weidmann zu einem Jahr schweren Kerkers verurteilt.
Am 07.04.1948 war das Verfahren gegen Weidmann wegen §§ 10, 11 VG aus dem Verfahren Vg 3c Vr 2092/45 (Leopold Pölleritzer wegen § 1 KVG, § 134 StG und §§ 10, 11 VG) ausgeschieden worden. Im selben Verfahren hatte die Staatsanwaltschaft am 15.03.1948 die Erklärung betr. Verfahrenseinstellung gemäß § 109 StPO [Erklärung der Staatsanwaltschaft: kein Grund zur weiteren gerichtlichen Verfolgung] gegen Weidmann wegen § 1 KVG, § 134 StG (Beteiligung an der Ermordung von Juden/Jüdinnen in Göstling, Randegg und Gresten) abgegeben.