Aktenzahl des Gerichts (Geschäftszahl): LG Wien Vg 1 Vr 310/51

Prozess wegen
Misshandlung
Beleidigung
Kränkung

Auslieferungsverfahren (Polen)

Opfer
Juden/Jüdinnen

Tatland (Tatort)
Radom (Polen)

Volksgerichtsverfahren gegen
Konrad Buchmayer (SS-Unterscharführer)

wegen
Misshandlung und Ermordung von jüdischen Zwangsarbeitern in Radom (Polen), wo er als SS-Angehöriger (SS-Unterscharführer) die Aufsicht über ein jüdisches Arbeitskommando in der Torfstecherei hatte

Verlauf der Vorerhebungen/Voruntersuchung bzw. des Gerichtsverfahrens

Am 20.02.1953 wurde Buchmayer aufgrund der dürftigen Beweislage freigesprochen.

Am 23.08.1951 war das vorliegende Verfahren aus dem Auslieferungsverfahren Vg 1a Vr 2822/48 ausgeschieden,

Am 18.07.1952 die Überleitung des Auslieferungsverfahrens in ein inländisches Verfahren wegen §§ 1, 3, 4 KVG, § 134 StG gemäß § 36 StG beschlossen worden. Im Verfahren Vg 1a Vr 2822/48 war Buchmayer am 15.12.1950 zu 12 Jahren schweren Kerkers verurteilt worden.

weiteres Verfahren
LG Wien Vg 7c Vr 5656/46

Beitrag ist kein Bestandteil der Gerichtsakte

SS-Unterscharführer Konrad Buchmayer in Radom

Buchmayer Konrad (SS Unterscharführer)
* 23.09.1910

Es waren nur einige Dutzend Menschen, die an der Beisetzung von Tuviah Friedman (lebte nach 1945 unter dem Namen Tadek Jasinski) in Haifa teilnahmen.
Über ein halbes Jahrhundert hat sich Friedman darum bemüht, Nazis, die im Verborgenen lebten, zu stellen und sie vor Gericht zu bringen. Es begann 1947 mit Konrad Buchmayer. Der SS-Mann und Judenmörder aus Friedmans polnischer Heimatstadt Radom (1942 - 1944) hatte Unterschlupf in einem US-Kriegsgefangenenlager bei Salzburg gefunden. Er ließ sich ein abgetragenes SS-Jackett und ein POW Hemd verabreichen und - mit Erlaubnis des amerikanischen Kommandanten - in das Lager einliefern Wie ein verirrter Hund unter einem Rudel von Wölfen streunte er sodann durch das Camp, entdeckte den Radom-Buchmayer und ließ ihn sistieren.