01.10.1941

Der Chef des Amtes I im Hauptamt Haushalt und Bauten, SS-Gruppenführer Georg Lörner, wendet sich an den Reichsfinanzminister mit dem Vorschlag, ein Mühlenunternehmen, das Eigentum der Firma Krzikalla u. Co. ist, für die Waffen-SS in Auschwitz zu kaufen. Der Kaufpreis beträgt 119 500,—Reichsmark. Lörner begründet den Kauf des Mühlenunternehmens damit, daß es innerhalb des Interessengebietes des KL Auschwitz läge. Dieses Interessengebiet werde seit längerer Zeit geräumt auf Grund der staatspolitischen Aufgaben des Lagers. In Verbindung mit der geplanten Errichtung eines SS-Gutsbezirkes müsse man die Brauchbarkeit eines Mühlenunternehmens in Betracht ziehen.

13.10.1941

Der Reichsfinanzminister übergibt den Vorgang, der die Übernahme des Mühlenunternehmens durch das KL Auschwitz betrifft, dem Reichsminister für Ernährung und Landwirtschaft mit der Bitte um Stellungnahme. Die Stellungnahme muß positiv gewesen sein, da die Lagerverwaltung den Mühlenbetrieb übernimmt und seine Ausstattung ergänzt. Der Mühlenbetrieb wird von Häftlingen unter SS-Aufsicht geführt.