Kriminalbeamter in Wien
Otto Schleiffer, geboren am 14. Februar 1907 in Wien, verfolgte bis zum März 1938 als Gendarm und Kriminalbeamter illegale Nationalsozialisten.
1938 kam es in Folge des Anschlusses zu einem Disziplinarverfahren.
Ab April 1938 war Schleiffer in mehreren Funktionen tätig, zeigte fanatischen Diensteifer und suchte krankhaft die Anerkennung der Vorgesetzten. Er besaß keine Nähe zur NS-Weltanschauung und hatte das Bestreben, als Beamter zu hundert Prozent seine Pflicht zu erfüllen.
Schleiffer galt als sehr zuverlässig und erhielt dadurch Sonderaufgaben.
So misshandelte und quälte er nachgewiesenermaßen bestialisch. Schleiffer war auch in der Gegnerbekämpfung tätig.
Er wirkte bei der Zerschlagung der tschechischen Sektion der KPÖ mit, bei der Liquidierung der Widerstandsgruppe im Gaswerk Leopoldau und bei diversen anderen Aktionen, die die Vernichtung des Linkswiderstandes in Wien und Umgebung zum Ziel hatten.
Schleiffer wurde 1947 zu 20 Jahren schweren Kerkers verurteilt.
1955 wurde er aus der Haft entlassen und starb am 11. Jänner 1997 in Wien.
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