SS-Hauptsturmführer

V. l. n. r.: August Körber, Adolf Dirr, Erich Kempka, Adolf Hitler, Bruno Gesche und Franz Schädle

* 27.01.1905 in Edesheim
† 1983

August Körber sah in jungen Jahren in Edesheim keine Zukunft, da sein älterer Bruder den Hof übernehmen sollte. Seine Eltern wünschten sich, dass er Lehrer wird. Da er nicht gerne zur Schule ging, machte er letztendlich eine Ausbildung in einer landwirtschaftlichen Schule. Im Anschluss kam er zum Wehrdienst und dabei zur SS.

Ausbildung zum Landwirt

1925
Eintritt in die NSDAP (Mitglieds Nu. 4 202)
(
Trotz der Mitgliedschaft in der NSDAP machte er sich nichts aus der Politik. Vermutlich durch die Gleichaltrigen und der Gruppenzugehörigkeit wurden die Edesheimer früher NSDAP-Mitglieder.)

01.12.1931
Eintritt in die SS (Mitglieds Nu. 5 887)
SS-Anwärter

15.02.1932
Beförderung zum SS-Sturmführer

29.02.1932
Gründungsmitglieder des von A.H. persönlich ausgesuchten Führerbegleitkommandos waren
Bruno Gesche, Erich Kempka, August Körber, Adolf Dirr, Kurt Gildisch, Willy Herzberger und Bodo Gelzenleuchter

09.11.1933
Beförderung zum SS-Obersturmführer

20.04.1935
Beförderung zum SS-Hauptsturmführer

vor 1945 Angehöriger des Führerbegleitkommando

Das Führerbegleitkommando ist nicht zu verwechseln mit dem 1933 als unabhängige Einheit ins Leben gerufenen „Kommando zum Schutz des Führers“ (Kriminalkommando/Kommando z. b. V.) oder mit dem Kanzlerschutzdienst und dem Gestapo-Führerschutzkommando, auch nicht mit dem von der Wehrmacht während des Krieges gestellten Führer-Begleit-Bataillon („Großdeutschland“). Erwin Rommel war von August 1939 bis Februar 1940 Kommandeur dieses Bataillons.

Das Führerbegleitkommando hatte die Aufgabe, Hitler außerhalb seiner Wohnungen, Amtssitze und Hauptquartiere gegen Angriffe und Belästigungen abzuschirmen.

August Körber musste im Sommer 1944 zu einem Fronteinsatz, da Hitler darauf bestand, dass seine Leibwachen auch Fronterfahrung machen sollten; Körber versah seinen Frontdienst bei einer Mörserbatterie der Leibstandarte SS Adolf Hitler.
(Er diente mit SS-Hscha. Heinz Hantschack als Oscha. im Mörser Bttr von I. SS-Pz.Korps während der Kämpfe um Caen Juni 1944 und sobald er mit dem EK II ausgezeichnet wurde, ging er zurück zum SS-Begleitkommando des Führers.)

Körber wurde am 22. April 1945 mit dem Transport von Dokumenten zum Berghof beauftragt und im Mai 1945 von den Amerikanern verhaftet. Körber konnte sich aus der Gefangenschaft der Amerikaner befreien und unter falschem Namen an eimem anderen Ort eine Zeit aufhielt.

Inhaber des SS-Ehrendegens, des SS-Totenkopfringes, des Julleuchters und des Goldenen Parteiabzeichens

Nach dem Krieg machte sich Körber mit einer Firma zur Kiesgewinnung in Edesheim selbstständig.

nach 1945
In den Nachkriegsjahren wurde Körber mehrfach von Historikern und Journalisten als historischer Zeuge zu der Person Hitlers befragt.

Seit 1934 gehörten die Mitglieder des Führer-Begleit-Kommandos verwaltungsmäßig dem Stab der Ende 1933 gegründeten Leibstandarte-SS „Adolf Hitler“ an (Personalbefehl Nr. 10 vom 24. November 1933; „zum Führerbegleitkommando gehörig“), der persönlichen Leibgarde Hitlers. Während das Kommando z. b. V. 1934 im Reichssicherheitsdienst aufging, blieb das Führerbegleitkommando bis 1945 als eigenständige Einheit bestehen. Alle Angehörigen des SS-FBK führten am linken Unterarm den Ärmelstreifen und die Insignien (Auflagen auf den Schulterstücken, Totenkopf, SS-Runen usw.) der LSSAH, sie wurden auch von ihr besoldet. 1933 befand sich in der Führerwohnung eine Verwaltungs- und Zahlungsstelle unter SS-Hauptsturmführer Griesenböck.

Verhältnis zu Hitler
Ein offenes Wort zu führen, trauten sich überhaupt nur die alten Parteigefährten Hitlers, vor allem August Körber. Der versuchte später sogar, Hitler die wahre Situation an der Front vor Augen zu führen, nachdem er selbst dort gewesen war. Dieser nahm ihm seine Vorstöße nicht übel, aber gelten ließ er sie nicht: »Das mag sich für Sie ja so darstellen …« – mehr waren ihm die Schilderungen seines alten Kameraden nicht wert.

August Körber fuhr wenn er in der Nähe von Edesheim war - gern mit dem Fahrzeug des Führers (schwerer Mercedes) in Edesheim im Wegkrug (altes Sturmlokal der SA) vorbei schaute um (u. a.) mit seinen alten Freunden eine Spritztour zu machen.

In der Gaststätte erzählte er in späteren Jahren von der NS-Zeit sehr aufgeschlossen.

Laut seiner Tochter hat er immer offen über die NS-Zeit gesprochen. Er hatte sich nichts vorzuwerfen...
Er machte sich nichts aus den Annehmlichkeiten, die sein Job beim FBK mit sich brachte.

In den Nachkriegsjahren besuchte der ehemalige Kollege vom FBK Bruno Gesche August Körber in  Edesheim.

In dem Bericht wird Körber erwähnt