SS-Sturmbannführer
* 18.05.1907 in Gaal (Steiermark)
+ 12.02.1945 bei Budapest (gefallen)
ruht auf der Kriegsgräberstätte in Budaörs - Sammelfriedhof (Ungarn).
Endgrablage: Block 1 - unter den Unbekannten
Beruf: Postbeamter
Burböck wurde am 13.06.1933 wegen Mitgliedschaft in der NSDAP und SS aus dem Staatsdienst entlassen.
NSDAP Mitglieds Nu. 1 089 902
SS-Mitglieds Nu. 215 46
04.01.1934 - 22.12.1934 Lehrgang an der SS-Junkerschule Bad Tölz
1935 - 1936 2. SS-Standarte „Germania“/VT
(Bewerber, deren Wohnort in den Wehrkreisen VI, IX, X und XI lag)
1938 - 1939 2. SS-Totenkopfstandarte"Brandenberg"
(Konzentrationslager Oranienburg u. Columbia Haus)
1939 SS-Totenkopfstandarte-"Ostmark"
1939 - 1941 SS-Totenkopfdivision
(16.10.1939 - aufgestellt in Dachau aus Abgaben der SS-Totenkopf-Standarten und motorisiert
09.11.1942 - Umbildung in SS-Panzergrenadier-Division "Totenkopf" in Anglome (Südfrankreich) bei 1. Armee)
1941 - 1942 KZ Inspektion (WVHA KL Arbeitsamt)
Beauftragter für den Häftlingseinsatz im SS-WVHA
(unter anderem dem KL-Oranienburg u. Auschwitz zugeordnet)
1942 - 1943 7.SS-Freiw.Geb.Div. "Prinz Eugen"
1943 11. SS-Freiwilligen-Panzergrenadierdivision "Nordland"
(SS-GbJg AuE Btl. 7.)
1944 5.SS-Panzer-Division "Wiking"
1945 Kdr. Panzer-Jäger-Abteilung / 22.SS-Kavallerie-Abteilung "Maria Theresia" (als: SS-Stubaf.)
Beförderungen:
20.04.1934 zum SS-Untersturmführer
09.11.1936 zum SS-Obersturmführer
01.08.1939 zum SS-Hauptsturmführer
30.01.1945 zum SS-Sturmbannführer
Auszeichnungen:
Totenkopfring der SS
Ehrendegen des RF SS
EK II
EK I
Als eines der ersten privaten Industrieunternehmen im Reichsgebiet hatte das Werk Hennigsdorf bereits im Mai 1940 mit dem in der IKL für Arbeitseinsatz zuständigen SS-Sturmbannführer Wilhelm Burböck eine detaillierte Vereinbarung getroffen. Danach war beispielsweise vorgesehen, dass die Häftlinge jeden Tag mit Lkws des Stahl- und Walzwerkes vom KZ Sachsenhausen nach Hennigsdorf transportiert werden sollten. Die tägliche Arbeitszeit sollte neun Stunden betragen. Die Einnahme eines vom Werk gestellten Essens sollte in einer eigens errichteten Baracke erfolgen. Das für den Einsatz vereinbarte Entgelt von 0,38 RM/Stunde war vom Werk stundenweise abzurechnen. Es lag zwischen den Tagessätzen für Hilfs- und Facharbeiter, die die SS seit 1942 von Privatunternehmen für den Einsatz von KZ-Häftlingen forderte.
Schon am 7. November 1941 hatte der für die Zwangsarbeit der KL-Häftlinge verantwortliche Sachbearbeiter in der IKL, Wilhelm Burböck, den Arbeitseinsatzführern in den einzelnen Konzentrationslagern zur Aufgabe gemacht, Häftlinge „für Berufe der Bauhandwerke“ zu schulen und zu diesem Zweck private Fachleute einzusetzen. Der Zusammenhang mit dem von Kammler erst einen Monat später aufgestellten Friedensbauprogramm machte Burböck unmissverständlich klar: „Zur Information wird schon heute darauf hingewiesen, dass dies (das Ausbildungsprogramm) nicht vom jetzigen Bedarf abhängt, sondern ausschließlich von den gestellten Zukunftsaufgaben.“ Und auch der Hinweis auf den Baueinsatz im Osten fehlte in Burböcks Anweisungen an die Konzentrationslager nicht: „Darüber hinaus wird auf die geplanten Lager im neuen Ostraum hingewiesen, die erstmals als solche erstellt werden müssen und deren Arbeitskräfte dann für die großen Aufbauarbeiten im Osten Verwendung finden sollten.“ Folglich war auch auf der unteren Hierarchieebene, d.h. bei den für die Zwangsarbeit in den einzelnen Konzentrationslagern zuständigen SS-Männern, klar, dass vor allem die östlich gelegenen Konzentrationslager (also die im weiteren Aufbau befindlichen Lager in Lublin und Auschwitz) die Arbeitskräfte für die Ostsiedlung stellen sollten. Die Ausbildung von Handwerkern wurde aber allen Lagern gleichermaßen zur Pflicht gemacht.