SS-Oberführer

* 23.06.1906 in Mouscron
† 06.02.1983 in Wiesbaden

Grab
Wiesbaden, Friedhof Sonnenberg. U 21-ausserhalb, Grab 61

NSDAP Mitglieds Nu. 378 043
SS Mitglieds Nu. 3 848

Berlin, den 25.02.1935
Der SS Ausweis 3 848 des SS-Obersturmführer Ax Adolf z.b. V Abschnitt XI. ging verloren und wird für ungültig erklärt.
Vor Mißbrauch wird gewarnt.

SS Hauptamt, Ergänzungsamt

1930
Beförderung zum SS-Anwärter

1931
Beförderung zum SS-Mann

1931
Beförderung zum SS-Truppführer

1932
Beförderung zum SS-Untersturmführer

1933
Beförderung zum SS-Obersturmführer

1936
Beförderung zum SS-Hauptsturmführer

1940
Beförderung zum SS-Sturmbannführer

1942
Beförderung zum SS-Obersturmbannführer

1943
Beförderung zum SS-Standartenführer

1944
Beförderung zum SS-Oberführer

Beförderung zum SS-Oberführer der Waffen-SS

Auszeichnungen
EK II am 27.05.1940
EK I am 24.07.1940
KVK II mit Schwertern KVK I mit Schwertern am 30.01.1944
Reichssportabzeichen in Bronze
SA-Sportabzeichen Sudetenland-Medaille am 01.06.1939
Österreich-Medaille am 20.04.1939
Ehrendegen des Reichsführers-SS
Totenkopfring der SS

Ritterkreuz am 09.05.1945
kein Nachweis der Ritterkreuzverleihung im Bundesarchiv

Bis Ende des Ersten Weltkrieges besuchte er die Deutsche Schule in Brüssel. Danach folgte das staatliche Realgymnasium in Wiesbaden. Nachdem er 1925 sein Abitur bestanden hatte, studierte Ax fünf Semester Jura in Freiburg/Wien und ging danach als Volontär in eine Brennstoff-Vertriebsfirma in Wiesbaden. 1930 meldete er sich zur Schutzstaffel und durchlief von 1933 bis Ende 1934 verschiedene militärische Ausbildungslehrgänge. Bei Kriegsausbruch erhielt er das Kommando über die neu aufgestellte SS-Panzerjäger-Abteilung der SS-Verfügungstruppe. Im Rahmen der SS-Verfügungsdivision nahm er 1940 am Westfeldzug teil. Bei Angriffen, die den Durchbruch zum Ärmelkanal beinhalteten, vernichtete Ax mit seinen Männern an nur zwei Tagen mehr als 27 Feindpanzer. Am 18. Mai 1940 erhielt er die Beförderung zum SS-Sturmbannführer und wurde mit dem Eisernen Kreuz der II. sowie I. Klasse ausgezeichnet. Im Oktober 1940 erfolgte auf eigenen Wunsch die Versetzung zur Infanterie. Dort bekam er das Kommando über das III. Bataillon des SS-Infanterieregiments 11 der nunmehr "Das Reich" genannten Division. Mit dem III. Btl. nahm er am Serbienfeldzug teil. 1941 erfolgte die Abkommandierung zur neu gebildeten Ostfront, wo sich das Bataillon unter seiner Führung in zahlreichen Gefechten bewährte. Am 4. Januar 1942 kam Ax mit schweren Krankheitserscheinungen ins SS-Lazarett nach Berlin. Am 11. März 1942 folgte die Entlassung aus dem Lazarett mit dem Vermerk GvH. (Garnisionsverwendungsfähig Heimat). Aufgrund dieses Befundes übernahm Ax im April 1942 die SS-Panzerjäger-Ausbildungs- und Ersatzabteilung in Hilversum in Holland.

Von Juli 1942 bis zum Oktober 1944 beschränkte sich sein Aufgabengebiet auf die Arbeit im Stab des Befehlshabers der Waffen-SS in den Niederlanden. Während dieser Zeit wurde er am 09.11.1942 zum Obersturmbannführer und am 09.11.1943 zum Standartenführer befördert. Im November 1944 kam Adolf Ax als Chef des Generalstabes zum Führungsstab Ostküste nach Fürstenberg in Mecklenburg. Dort wurde er am 21. Dezember 1944 zum Oberführer befördert. Im Januar 1945 wurde das aus Teilen des Führungsstabes Ostküste gebildete Generalkommando des XVI. SS-Armeekorps in Westpreußen sowie Pommern eingesetzt. Durch den Ausfall des Divisionskommandeurs der 15. Waffen-Grenadier-Division der SS (lettische Nr.1) beauftragte der Kommandierende General des XVI. SS-Armeekorps Obergruppenführer Demelhuber am 26. bzw. 27. Januar 1945 seinen Generalstabschef mit der Führung dieser Division.

Ax nahm mit seiner Division an den schweren und verlustreichen Rückzugskämpfen in Pommern teil. Durch die Umfassung ihres rechten Flügels wurde die Division am 2. Februar 1945 von der Roten Armee eingeschlossen. Aus Eigeninitiative befahl der Oberführer am 3. Februar 1945 seinen unterstellten Truppen den Ausbruch aus dem Kessel. Unter Mitnahme von über 2000 Verwundeten gelang ihm der Anschluß an die bei Landeck neugebildete Frontlinie des XVI. SS-Armeekorps. Für diesen entscheidenden Ausbruch reichte der Führungsstab Ostküste Oberführer Adolf Ax zur Verleihung des Ritterkreuzes ein. Am 15. Februar erfolgte die Übergabe des Kommandos der Division an den SS-Oberführer Karl Burk. Bereits am 17. Februar übernahm Ax das Kommando über die an der Oder liegende 32. Freiwilligen-Grenadier-Division der SS "30. Januar". Anfang April wurde er noch zu einem Lehrgang für höhere Truppenführung nach Bad Wiessee in Oberbayern beordert. Dort geriet er Anfang Mai 1945 bei Hochfilzen/Tirol in amerikanische Kriegsgefangenschaft, aus der er am 8. Mai 1948 entlassen wurde.