SS-Obersturmführer

* 12.07.1913 in Baumgarten
11.11.1941 bei Staraja

NSDAP Mitglieds Nu. 1 388 329

Berlin, den 25.11.1937
Das SS Zivilabzeichen Nr. 3 682, Inhaber: SS-Untersturmführer Brechelmacher Anton, SS Nr. 8 859, 9/59. SS-Standarte ging verloren.
SS Ergänzungsamt

09.11.1938
Beförderung zum SS-Obersturmführer

Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge (2019)
Anton Brechelmacher wurde noch nicht auf einen vom Volksbund errichteten Soldatenfriedhof überführt.
Nach den uns vorliegenden Informationen befindet sich sein Grab derzeit noch an folgendem Ort: Staraja / Rusa nö. - Russland

Brechelmacher absolvierte eine Schlosserausbildung in Wien, wo er im März 1931 mit siebzehn Jahren der SS (Nr. 8859) beitrat. Er war auch Mitglied der HJ bis Juni 1932. Nach seinem Umzug nach Amstetten wurde er ab 2. Februar 1933 Mitglied der NSDAP (Nr. 1 388 329). Nach einem erfolglosen Putsch floh er im Juli 1934 nach Deutschland, wo er zwei Monate in einem Lager der österreichischen SS in Dachau verbrachte. Im September 1934 kehrte er in seine Heimat zurück. BArch, SSO / 102 + RS / A 5166: Anton Brechelmacher (geb. 12.7.1913); ÖSTA / AdR, F. Gauakten: Anton Brechelmacher.

Keiner der nach Deutschland flüchtenden niederösterreichischen SS, deren Wähler heute zur Verfügung stehen, hatte jemals all diese Dokumente. In einigen Fällen brachten sogar Flüchtlinge keine mit. Einer dieser Männer war Commander III. Sturmbann 52. SS-Standarte Anton Brechelmacher, der am 14. Mai 1936 nach Deutschland geflohen war. Dennoch wurde er vier Tage später in Graßlfingubez Schwierigkeiten als politischer Flüchtling anerkannt. Zur positiven Lösung seiner Bitte dürfte es daran liegen, dass sich Brechelmacher bereits zwischen Juli und September 1934 in der SS-HWL in Dachau aufhielt und somit den deutschen Behörden bekannt wurde.1

Ebenso Rückkehrer aus Deutschland oder ältere Männer, die die ganze Zeit in Österreich geblieben sind. Viele von ihnen wurden mit Werbeaktionen und Partypreisen belohnt, aber vSS spielte nur eine untergeordnete Rolle. Wenn überhaupt Kommandoposten waren bereits besetzt, und wenn Rückkehrer auf einen bezahlten Posten von außen hofften, blieben sie enttäuscht, eine Ausnahme bildete Anton Brechelmacher. Nach seiner Rückkehr aus Deutschland wurde er im Mai 1938 Adjutant des III. Bataillon 52. SS-Standarte und ab Beginn des folgenden Jahres die gleiche Funktion mit dem Kommandeur der 37. SS-Standarte.1568 Zusätzlich zur Arbeit im zivilen Sektor oder in Partei- und Staatspositionen fanden viele Männer eine Anstellung in Sicherheitskräften, Gestapo (Bast, Kunesch, Kahla) oder SD ( Bersch, Stuschka).