Schutzhaftlager Schloss Osterstein
Übersicht
Deutschland, Bundesland Sachsen, Landkreis Zwickau
Eröffnung
März 1933
Schließung
01.02.1934, die Häftlinge wurden nach Sachsenburg transportiert
Häftlinge
Insgesamt wurden 750 Menschen im KZ Zwickau-Osterstein gefangengehalten.
Geschlecht
Männer
Einsatz der Häftlinge bei
Art der Arbeit
Bemerkungen
Die Häftlinge waren in der früheren Strafanstalt Schloß Osterstein in Zwickau untergebracht. Die Bewachung bestand zunächst aus SS-Leuten, die noch Mitte März durch Polizisten, diese wiederum Anfang April von SA-Mitgliedern abgelöst wurden. Ab Mitte April 1933 war schließlich die SS für die Bewachung verantwortlich.
In der Nacht vom 10. zum 11. Mai 1933 wurde hier der erste Sekretär der KPD-Unterbezirksleitung, Martin Hoop ermordet.
Verfahren nach 1945
NS-Archiv des MfS, Bezirksverwaltung Karl-Marx-Stadt
Obj. 14 ZB 56/591
Ermittlungsverfahren (nach SMAD-Befehl 201; Kontrollrats-Gesetz Nr. 10; Kontrollrats-Direktiven Nr. 24 und Nr. 38) gegen den ehemaligen Kriminalinspektor, 1. Leiter der Gestapo, Zwickau, und SS-Angehörigen Arno Neidhardt, geb. 22.08.1899, und 2 weitere Personen wegen Beteiligung an Misshandlungen von politischen Häftlingen im KZ-Lager Osterstein und wegen politischer Tätigkeiten
NS-Archiv des MfS, Bezirksverwaltung Karl-Marx-Stadt
Obj. 14 ZA 54/0383
Strafverfahren (nach SMAD-Befehl 201; Kontrollrats-Gesetz Nr. 10; Kontrollrats-Direktiven Nr. 24 und Nr. 38) gegen den ehemaligen SA-Standartenarzt und Anstaltsarzt des KZ-Lagers Schloss Osterstein/Zuchthaus Zwickau Dr. med. Curt Kellner, geb. 13.12.1894, wegen Beteiligung an Misshandlungen von politischen Gefangenen und wegen politischer Tätigkeiten