Außenlager des Konzentrationslagers Mauthausen

Gebiet
Österreich, Bundesland Steiermark, Bezirk Murau

Eröffnung
am 12. Mai 1942 wurde im KL Dachau ein erstes Häftlingskommando zusammengestellt, dieses traf am nächsten Tag in St. Lambrecht ein.

Lager
Die Häftlinge wurden im ehemaligen Turnsaal des Sängerknabenkonvikts untergebracht, der bereits vergittert und nur über eine Treppe zu erreichen war.

09.04.1945
Bestandsmeldung: 79 Männliche Häftlinge

Schließung
08.05.1945 Befreiung

03. Mai 1945 wurde die Auflösung des Lagers und der Rücktransport der Häftlinge nach Mauthausen befohlen, was sich aber aufgrund der Nähe der amerikanischen Truppen als unmöglich herausstellte, weshalb ein derartiger Versuch für St. Lambrecht gar nicht unternommen wurde. Die Häftlinge wurden nur wenige Tage nach ihrer Befreiung in ein Lager der Alliierten in der Nähe von St. Veit gebracht.

Deportationen

Häftlinge
Höchster Häftlingsstand 80

Geschlecht
Männer

Lebensbedingungen
Im Kommando St. Lambrecht waren die Bedingungen für die Häftlinge, beispielsweise in Bezug auf Bestrafung oder Ernährung im Vergleich zu anderen Lagern, relativ erträglich.

Einsatz der Häftlinge bei
Deutscher Reichsverein für Siedlerhilfe und Volkspflege e. V., Forstverwaltung, Gutsverwaltung des Stiftes St. Lambrecht

Art der Arbeit
Bau einer Siedlung; Arbeiten in der Land- und Forstwirtschaft, im Sägewerk und in verschiedenen Werkstätten

Bemerkungen
Anfang 1944 wurde die „Publikationsstelle Wien“ samt einer Außenstelle in Budapest in die Räumlichkeiten des ehemaligen Stiftes verlegt und im September desselben Jahres übersiedelte auch eine Lehrerinnenbildungsanstalt aus Kainbach bei Graz nach St. Lambrecht.