Außenlager des Konzentrationslagers Sachsenhausen
Bezeichnung: Senftenberg
Gebiet
Brandenburg, Landkreis Oberspreewald-Lausitz
Eröffnung:
05.07.1944
Schließung:
Am 16.04.1945 Evakuierung nach Langenau. Die jüdischen Häftlinge wurden ins Ghetto Theresienstadt weitergeleitet; die anderen wurden im Ort Langenau befreit.
Deportationen:
Häftlinge:
Etwa 1.000 Häftlinge, vor allem junge, noch arbeitsfähige tschechische Juden.
Geschlecht:
Männer
Einsatz der Häftlinge bei:
BRABAG (Braunkohle-Benzin-AG)
Art der Arbeit:
Herstellung synthetischen Benzins; Aufräumungsarbeiten; Bau von Luftschutzräumen / Entschärfen von Blindgängern
Bemerkungen
In Schwarzheide (Oberspreewald-Lausitz), wo auf dem Werksgelände der Braunkohlen-Benzin-Aktiengesellschaft (Brabag) ein Außenlager des KZ
Sachsenhausen bestand, wurde 1991 der letzte SS-Bunker im Auftrag der BASF abgerissen. Auch die Gaskammer, die kurz vor Kriegsende gebaut worden war, um arbeitsunfähige Häftlinge zur Tötung nicht mehr ins Stammlager Sachsenhausen zurückbringen zu müssen, die jedoch nicht mehr zum Einsatz kam, wurde abgerissen, als der VEB Synthesewerk Schwarzheide zu existieren aufhörte und die BASF das Werk übernahm. Auf dem Gelände des Außenlagers befinden sich heute Parkplätze. Man errichtete nach Protesten von ehemaligen Häftlingen, vor allem aus Tschechien,
jedoch 1992 zwei Gedenktafeln, die auf die Gaskammer und den Bunker hinweisen.