Außenlager Sarmingstein

Außenlager des Konzentrationslagers Mauthausen

Österreich, Bundesland Perg, Gerichtsbezirk Perg, Pol. Gemeinde St. Nikola an der Donau

Sarmingstein wurde erstmals 985 als Sabanich in einem von Bischof Pilgrim von Passau verfassten Zehent-Verzeichnis erwähnt.

Das KL Mauthausen hatte zeitweise ein kleines Außenlager in Sarmingstein, rund 60 Mann als „Ladekommando.“ Das Granitwerk Sarmingstein fehlt aber in der im Mai 1945 provisorisch aufgestellten Liste von Firmen und Betrieben mit „größerem oder langdauerndem Häftlingseinsatz.“

Ein als Sarmingstein bezeichneter Felsblock in der Ortschaft Sarmingstein wurde während des Zweiten Weltkriegs von Soldaten der deutschen Wehrmacht gesprengt, weil diese die Engstelle mit ihren Panzern nicht passieren konnten.
Dazu findet sich in der Pfarrchronik folgender Spruch:
„Der Stein ist weg, der Ort ist leer, es gibt jetzt nur ein Sarming mehr.“

Die in den Steinbrüchen in Gloxwald gewonnen Materialien wurden während und nach dem Zweiten Weltkrieg mit einer Seilbahn zu einer eigens errichteten Verladestation beim Bahnhof Sarmingstein zur Donauuferbahn gebracht und in Waggons verladen. 1949 übernahm die Schoellerbank die Gloxwald-Steinbrüche von der Familie Helbich.