Außenlager des Konzentrationslagers Majdanek

Bezeichnung:

Gebiet: Generalgouvernement, Distrikt Lublin

Eröffnung: 13.06.1944

Schließung: 22.07.1944

Deportationen:

Häftlinge:

Geschlecht: Männer

Einsatz der Häftlinge bei: SS-WVHA/Amt W IV/1 Deutsche Ausrüstungswerke GmbH

Art der Arbeit: Arbeit im Sägewerk, Pulawy

Bemerkungen:

03./04.11.1943

Sägewerk Pulawy /Allianz Versicherung
Die Werkleitung des zum KZ Lublin- Majdanek gehörenden Sägewerks Pulawy hatte bei der Schadensregulierug der am am 3. und 4. November 1943 entstandenen Schäden keinen Erfolg.
Für den Schaden dort war die SS selbst verantwortlich. Sie hatte am 3. und 4. November 1943 in der "Aktion Erntefest" die Zwangsarbeitslager Lublins durchkämmt und 42 000 Juden ermordet. Auf das Sägewerk nahmen die SS-Männer keine Rücksicht. Die Häftlingsbaracken wurden niedergebrannt, ebenso die Ställe und die Garage samt Waschküche. Die Werkleitung gab sich unwissend. Es sei "ein Brand ausgebrochen", schrieb sie am 24. November an die Bayerische Versicherungsbank und forderte 133 140 Zloty Schadensersatz. Die Verlustliste - "Dies ist ein Staatsgeheimnis im Sinne des § 88 RStGB" - war lang. Sie reichte von "134 Mannschaftsbetten 3stöckig" je 100 Reichsmark bis zu 150 Paar Unterhosen für insgesamt 1500 Reichsmark. Die Allianz-Tochter Bayerische Versicherungsbank schickte Oberinspektor Heidenreich von der Bezirksdirektion Krakau. Der entschied, das Massaker sei "ganz zweifelsfrei ein Kriegsereignis", und lehnte eine Zahlung ab.