Straf. u. Arbeitserziehungslager

Polen, Woiwodschaft Masowien

21.05.1941
Umbenennung des Landkreises Ostrolenka in Scharfenwiese

aus einem historischen Reiseführer
die 5 km nordwestlich vom Bahnhof am linken Ufer des Narew gelegene Stadt, mit 13500 Einwohnern, gehört seit 1941 zum ostpreußischen Regierungsbezirk Zichenau

Heute zählt Ostroleka knapp 54000 Einwohner und diese verteilen sich auf einer Fläche von 29 Quadratkilometern. Die Stadt Ostroleka liegt an den Flüssen Narew, Czeczotka und Omulew.

1931 hatte der Ort 4291 jüdische Bewohner
1939 hatte der Ort 4900 jüdische Bewohner

Ostroleka war bekannt als ein Ort, wo unmittelbar nach dem Einmarsch der deutschen Truppen Einsatzgruppen ihr Unwesen trieben. Tatsächlich wurde in Ostroleka ungeheures Unrecht der polnischen Bevölkerung angetan, insbesondere der jüdischen polnischen Bevölkerung.

Juden aus Ostroleka waren in den Widerstandsbewegungen in den Ghettos von Wilna und Baranovickie aktiv. Einige schlossen sich den Partisanen an und kämpfte in Puczcza Naliboki und Umgebung.

Siehe auch
(1. Frankfurter Auschwitz-Prozess »Strafsache gegen Mulka u.a.«, 4 Ks 2/63 Landgericht Frankfurt am Main)

zum Lager gibt es kaum Informationen. Den einzigen gesicherten Hinweis liefert eine Luftbildaufnahme vom 15. Mai 1942. Auf der Aufnahme erkennt man ein Lager am Ortrand Ostrolekas an der Straße nach Matkinia. Die Aufnahme befindet sich heute im United States Holocaust Memorial Museum

Die hier eingesperrten wurden unter anderem beim Anlegen des Soldatenfriedhofs eingesetzt

In Scharfenwiese war der spätere in Auschwitz berüchtigte SS-Oberscharführer
Boger Wilhelm
zeitweise tätig.

Anmerkungen
In Ostroleka befand sich zwischen Mai 1941 - Mai 1942 das Oflag 57