Kriegsgefangenenlager

Bezeichnung: Kriegsgefangenenlager (Bauernhof Ludwig Hesselmann Mecklenbeck, Galgenheide 71)

Ort: Münster (Mecklenbeck, Galgenheide 71)

Gebiet: Preußen (Provinz Westfalen)

Eröffnung:

Schließung

Häftlinge: circa 40 französische Gefangene, außerdem Polen und Russen. Auf dem Hof Hesselmann lagen außer Franzosen und Polen auch 12 sowjetische Soldaten.

Lagerausstattung: Ein Steinbau. Das Lager befand sich nicht auf einem Werksgelände. Es hatte einen Auslauf mit Stacheldraht und Posten. Posten gab es dauernd, Tag und Nacht. Die Posten waren bewaffnet.
Strohlager in der Scheune, die Decken ordentlich gefaltet

Ausstattung der Insassen: Die Gefangenen trugen Uniform. Sie trugen eine Erkennungsnummer, eine Nr. auf Holzbrettchen auf der Uniform. Essen für die Gefangenen wurde angeliefert, aber es war schlecht und zu wenig. Daher zusätzlich Milchsuppe vom Bauer Hesselmann. Der Hof war begehrt, weil es zusätzliches Essen gab.

Namen der Insassen:

Lageralltag: Wecken 6.00 Uhr, Arbeitsstunden von 7.00 Uhr bis 19.00 Uhr. Abends Appell. Die Gefangenen konnten sich nicht außerhalb des Lagers bewegen, Sonntagsspaziergänge unter Aufsicht. Ob die Häftlinge einen Ausweis besaßen, ist nicht bekannt.

Wachmannschaften: Wehrmacht (Landesschützen)

Arbeitseinsatz: Die Arbeitsstelle befand sich außerhalb des Lagers, sie wurde zu Fuß erreicht. Die Arbeitskommandos wurden durch die Arbeitgeber abgeholt.
Die Gefangenen erhielten die zuständige Kriegsgefangenenlöhnung. Keine Sonntagsarbeit.

Art der Arbeit: beschäftigt in der Landwirtschaft. Dort wurden die Gefangenen nicht bewacht.

Bemerkungen: Misshandlungen wurden nicht bekannt.


Verweise: Angaben basieren auf dem Fragebogen Modell 96 zum entsprechenden Lager im Brüsseler Kriegsopferarchiv (ASVG, BUR 74/ Ordner 413). Handschriftlicher Zusatz auf dem Fragebogen.


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