Kriegsgefangenenlager bei Firmen

Bezeichnung: Kriegsgefangenenlager bei Firmen (Flugzeugfabrik Hansen & Co.)

Ort: Münster (Dahlweg 87)
Adresse: Hansen & Co., Alfred-Krupp-Weg 54/60, Lager Dahlweg 87

Gebiet: Preußen (Provinz Westfalen)

Eröffnung:

Schließung

Häftlinge: französische Kriegsgefangene; zeitlich nicht genau eingrenzbar sind sowjetische Kriegsgefangene (20 Personen) in der Flugzeugfabrik, Hansen & Co., Dahlweg nachweisbar. Zivilarbeiter aus Italien
Nach einer Liste der münsterschen Polizeibehörde vom 13. April 1949 befanden sich vor der Verlegung des Stalags von Bocholt nach Münster 800 sowjetische Kriegsgefangene - neben französischen - bei Hansen.

Lagerausstattung: Sechs Holzbaracken. Das Lager befand sich innerhalb des Werkes. Es war mit Stacheldraht umgeben. Es gab Posten, dauernd, Tag und Nacht. Die Posten waren bewaffnet.

Ausstattung der Insassen: Sie trugen Uniform und Arbeitsanzüge. Sie trugen keine Erkennungsnummer.

Namen der Insassen:

Lageralltag: Wecken 6.30 Uhr, Arbeitsstunden von 7.15 Uhr bis 17.00 Uhr. Morgens und abends Appell. Es gab keinen Ausgang außerhalb des Lagers. Die Häftlinge besaßen keinen Ausweis.

Wachmannschaften: Wehrmacht und Landesschützen

Arbeitseinsatz: Die Arbeitsstelle befand sich innerhalb des Werkes. Die Gefangenen gingen allgemein begleitet durch Werkschutz. Eingesetzt wurden sie je nach Vorbildung als Fach- oder Hilfsarbeiter bei der Reparatur von Flugzeugen. Während der Arbeit gab es keine Bewachung.
Die Gefangenen erhielten eine Vergütung nach Wehrmachtsvorschriften. Sonntagarbeit nach Bedarf

Art der Arbeit:

Bemerkungen: Misshandlungen wurden nicht bekannt.

Verweise: Angaben basieren auf dem Fragebogen Modell 96 zum entsprechenden Lager im Brüsseler Kriegsopferarchiv (ASVG, BUR 74/ Ordner 413).


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