Zwangsarbeitslager für Juden

Bezeichnung:

Gebiet: Reichskommissariat Ostland, Generalbezirk Weißruthenien

Eröffnung: August 1941

Schließung: März 1944

Deportationen:

Häftlinge:

Geschlecht: Männer

Einsatz der Häftlinge bei: OT; Krupp

Art der Arbeit: Brückenbau; Straßenbau; Arbeit in einer Eisengießerei

Bemerkungen:


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25.10.1941

83 von mehreren hundert Insassen eines Zwangsarbeiterlagers in Mogilew wurden am 25. Oktober 1941 als rassisch minderwertige Elemente mit asiatischem Einschlag liquidiert. Die Verantwortung für ihre Beibehaltung im rückwärtigen Heeresgebiet war nicht länger tragbar. Als Resultat zahlreicher Beschwerden über ihr aufreizendes Verhalten wurde eine Gesamtzahl von 2200 Juden nordöstlich von Mogilew in Gorki und Umgebung im Zuge einer Razzia erledigt. Die Operation wurde in enger Zusammenarbeit mit der Militärpolizei durchgeführt. Am 19. Oktober 1941 wurden in Mogilew Judenaktionen größeren Ausmaßes mit Unterstützung durch das Polizeiregiment Mitte gestartet. Hierdurch wurden 3726 Juden beiderlei Geschlechts und jeden Alters liquidiert. Diese Maßnahmen waren notwendig, weil die Juden seit der Besetzung von Mogilew durch deutsche Truppen die Autorität der Besatzungsmacht herausforderten und trotz der bereits gegen sie ergriffenen Maßnahmen nicht nur versäumten, sich solcher Aktionen zu enthalten, sondern ihre anti-deutsche Tätigkeit (Sabotage, Unterstützung von Partisanen, Weigerung zu arbeiten) in solchem Ausmaß und mit solcher Hartnäckigkeit fortsetzten, daß dies im Interesse der Aufrechterhalten der Ordnung in den rückwärtigen Gebieten nicht länger geduldet werden konnte.