Außenlager des Konzentrationslagers Flossenbürg
Bezeichnung:
Gebiet:
Tschechien, Region Ústecký, Bezirk Litoměřice
Eröffnung:
27.03.1944
Schließung:
Die Häftlinge wurden am 08.05.1945 befreit.
Deportationen:
Häftlinge:
6.000 vor allem jüdische Ungarn
Geschlecht:
Männer
Einsatz der Häftlinge bei:
Bauleitung der Waffen-SS und Polizei, Kommando B 5, Leitmeritz (Lobositz 2); Mineralölbaugesellschaft m.b.H. (Leitmeritz) Oberleutensdorf, Bauleitung Richard; Elsage A.G. (Auto Union Chemnitz)
Art der Arbeit:
Panzermotorenfertigung, Bau unterirdischer Produktionsräume
Bemerkungen:
Die Häftlinge waren Anfangs in Theresienstadt untergebracht. Das Lager in Leitmeritz wurde im April eröffnet und seit Mai 1944 wurde in den ehemaligen Artillerie-Kasernen in Leitmeritz ein Lager für alle Kommandos eingerichtet. Die Arbeiten standen in Zusammenhang mit einem Panzerbauprogramm. In den Höhlen der AG Kalk und Ziegelwerke Leitmeritz sollten durch die Auto-Union der Maybach-Motor HL 230 für den Panzer VII (Tiger) hergestellt werden. Aus Tarnungsgründen wurde dafür die Firma Elsabe AG gegründet. Alle Bauvorhaben erhielten den Tarnnamen Richard und für den Höhlenausbau bediente man sich der Bezeichnung Kommando 5. In Leitmeritz sollen extrem schlechte Lebens- und Arbeitsbedingungen geherrscht haben (wahrscheinlich besonders für die im Bergbau beschäftigten Häftlinge), so daß mindestens 3.200 Häflinge dort den Tod fanden.
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