Landes-Irren-Heil-und Pflegeanstalt
Übersicht
Österreich, Bundesland Oberösterreich, Wagner-Jauregg-Weg 15, Linz
Gründung/Eröffnung: 1867
Erweiterung/Adaptierung: 1880/81, 1887/1888, 1902, 1911/1912
Anlage: Korridorsystem und Pavillons
Bettenkapazität: 360 (1896); 700 (1910); 768 (1937)
Personalstand: 3 Ärzte, 2 Beamte, 63 Pflegepersonal (1896); 5 Ärzte, 99 Pflegepersonal (1910); 5 Ärzte, 171 Pflegepersonal (1937)
Verpflegskosten pro Person und Tag: 3 Verpflegsklassen 2-6 Kronen (1910); 3 Verpflegsklassen (1937)
1864 erstellte Architekt Johann Metz einen mehrfach überarbeiteten Plan für ein Gebäude, das allen Anforderungen der damaligen Zeit entsprach. Die Einrichtung verfügte über 228 Betten und wurde am 22. September 1867 als Landesirrenanstalt Niedernhart eröffnet. 1893 war die Zahl der Patienten auf 500 Personen angestiegen. Neben dem Erwerb von Schloss Gschwendt bei Neuhofen an der Krems wurden 1896 zwei Männerstationen mit 100 Betten, 1903 ein Frauentrakt mit 150 Betten und 1911 eine zusätzliche Männerstation mit 150 Betten errichtet.
Die „Aktion T4“ wurde 1941 zwar wegen Unmuts in der Bevölkerung eingestellt, lief aber inoffiziell weiter: In Niedernhart wurde die willkürliche „Euthanasie“ bis zum Kriegsende fortgesetzt. Die genaue Opferzahl ist unbekannt.
nach 1945
Rechtsträger der Landesnervenklinik Wagner-Jauregg ist die Oberösterreichische Gesundheits- und Spitals-AG (gespag). Die kollegiale Führung der Klinik wird von einer ärztlichen, einer kaufmännischen und einer Pflegedirektion gebildet.