Arbeitserziehungslager
Bezeichnung: Schörgenhub
Gebiet:
Österreich, Bundesland Oberösterreich, Bezirk Linz
Unterstellung:
Staatspolizeileitstelle
Eröffnung:
17.06.1943
Schließung:
03.05.1945
Häftlinge
Die meisten Häftlinge waren zwischen 1920 und 1924 geboren, waren also zum Zeitpunkt der Haft Anfang zwanzig. Es gab einige Ältere, allerdings auch Jugendliche, die erst 16/17 Jahre alt waren
Im Lager gab es eine „Sondergruppe“ von einheimischen Gefangenen, die anders als die gewöhnlichen Häftlinge behandelt wurden. Sie hatten eine eigene Baracke, mildere Bewachung und bekamen die gleiche Verpflegung wie die Wachen. Sie unterstanden auch nicht der SS, sondern vor allem Volksdeutschen aus dem Banat
Geschlecht:
Männer
Einsatz der Häftlinge bei
Die Reichsbahn war die Nutznießerin der Arbeitskraft, sie mietete die Lagerhäftlinge für 6RM pro Tag von der Gestapo, die allerdings pro Person nur 50 Pfennig für Unterkunft und Verpflegung ausgab.
Haftgrund
Die Haftgründe waren:
Arbeitsvertragsbruch, Flucht, Sabotage, Zuspätkommen zur Arbeit, Beleidigung eines deutschen Arbeiters oder des Führers, Begünstigung von Kriegsgefangenen, Verbreitung beunruhigender Gerüchte, Volltrunkenheit, freches Verhalten usw.
oft genügte nur der Verdacht
Art der Arbeit:
Lagerkommandant
SS-Obersturmführer
Mayer Heinrich
Bemerkung
Heute befindet sich auf Teilen des ehem. Lagerareals der Lagerplatz einer Baufirma. Die durchwegs zugezogene Bevölkerung des Linzer Stadtteiles Neue Heimat, hat kaum Wissen über die damaligen Ereignisse.