Die ursprünglich selbständige Stadt befindet sich südöstlich der Altstadt am linken Ufer der Weichsel an der Weichselbiegung und war ursprünglich durch einen Seitenarm des Flusses von Krakau getrennt. Kazimierz wurde ursprünglich überwiegend von Juden bewohnt. Diese wurden jedoch 1941 von den deutschen Besatzungstruppen in das Krakauer Ghetto in Podgórze zwangsumgesiedelt

Die jüdische Gemeinde von Kazimierz wurde während der deutschen Besetzung zunächst in ein Ghetto in Podgórze umgesiedelt, die Mitglieder der Gemeinde wurden in der Folge fast alle ermordet. Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges verkam Kazimierz zum verrufensten Stadtteil Krakaus und verfiel zu großen Teilen. Erst durch den Film Schindlers Liste, dessen Handlung teilweise in Kazimierz gedreht wurde, obwohl sich das Ghetto in Podgórze, dem auf der anderen Seite der Weichsel liegenden Stadtteil befand, erwachte der Stadtteil zu neuem Leben. Inzwischen sind viele der Gebäude saniert worden, und in die ehemalige Judenstadt zogen wieder Geschäfte und Restaurants ein. Kazimierz wird heute von vielen Besuchern Krakaus aufgesucht.

19.01.1940

Am 19.01.1940 läßt der Oberleutnant Bock, Führer der 1. Komp. Des Pol.Btl. 102, vor seinem Abrücken die jüdische Bevölkerung von Kasimierz, Männer und Frauen, schwerstens misshandeln, damit, wie er sich selbst ausdrückte, „sie uns im guten Andenken behalten.“