Außenlager des Konzentrationslagers Neuengamme

Bezeichnung: Deurag

Gebiet:
Niedersachsen, Landkreis Hannover, Kreisfreie Stadt Hannover

Eröffnung: 26.06.1944

Schließung:
am 07.04.1945 Evakuierung nach Bergen-Belsen und Gardelegen

Deportationen:
Anfang November Rücktransport von 600-800 Schwerkranken nach Neuengamme.

Häftlinge:
Am 25.03.1945: 672; etwa 1.000 aus Neuengamme und 200 aus Buchenwald, v. a. aus der UdSSR, Polen, Frankreich und Belgien, wenige Deutsche und seit dem 20.02.1945 auch Niederländer

Geschlecht: Männer

Einsatz der Häftlinge bei:
Deutsche Erdölraffinerie AG, Hannover-Misburg (Deurag); Neue Erdölraffinerie AG (Nerag), Gemeinde Misburg, OT

Art der Arbeit:
Vor allem Beseitigung von Schutt- und Trümmerbergen nach Luftangriffen, Reparatur von Bahnanlagen, Bau von Bunkern und Splitterschutzwänden, Bombenentschärfen

Bemerkungen:
Das Lager befand sich westlich der heutigen Wittinger Sraße zwischen dem Kanal und Hannoverschen Straße. Zuerst mußten die Häftlinge in selbstgegrabenen Erdlöchern übernachten; danach in vier Wehrmachtszelten, bevor im Herbst 1944 Holzbaracken errichtet waren. In Misburg selbst sind mindestens 55 Häftlinge gestorben. Das Lager wurde z. T. von Wehrmachtsangehörigen und Landesschützen geleitet.


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