Zwangsarbeitslager für ungarische Juden
Gebiet
Österreich, Bundesland Niederösterreich, Bezirk Gänserndorf
1954 wurde Groß-Enzersdorf wieder eine selbständige Gemeinde und der 22. Wiener Gemeindebezirk in Donaustadt umbenannt
Eröffnung
Juni 1944
Schließung
April 1945
Geschlecht
Männer, Frauen und Kinder
Einsatz der Häftlinge bei
Städtische Gutsverwaltung Lobau; Grundbesitzer Meyerzeth
Art der Arbeit
Landwirtschaftliche Arbeiten
Ausheben von Panzergräben
Bemerkungen
Die als landwirtschaftliche Arbeiter tätigen Lagerinsassen mußten täglich etwa zehn bis zwölf Stunden schwere Arbeit verrichten. Sie erhalten zwar überall die gesetzlich zugesprochene Ration, es wäre aber dringend für diese Schwerarbeiter eine Zubesserung, besonders von Mehl, Brot und Fett erforderlich.
Die Synagoge von Groß-Enzersdorf in der Kaiser-Franz-Josef-Straße wurde 1893 erbaut, ihre Ruine erst 1961 abgerissen.
Am 29. Oktober 1938 zwang die NSDAP-Ortsgruppe Kultusvorsteher Dr. Karl Katz, die Synagoge in der Kaiser-Franz-Josef-Straße 11 dem Deutschen Turnerbund für "wohltätige Zwecke und für Pflege der Leibesübungen der deutschen Jugend in Groß-Enzersdorf" zu "schenken".