Außenlager des Konzentrationslagers Natzweiler
Bezeichnung:
Gebiet:
Baden-Württemberg, Regierungsbezirk Stuttgart, Landkreis Göppingen
Eröffnung: 25.07.1944
Schließung: 10.04.1945
Deportationen:
Bis Oktober 1944 wurden die arbeitsunfähigen und schwangeren Frauen in das KZ Auschwitz deportiert. Evakuierung am 10.04.1945 nach KZ Dachau, Außenlager Allach, wo die Häftlinge am 17.04.1945 ankamen.
Häftlinge:
Am 25.07.1944: 800 jüdische Ungarinnen
am 10.04.1945: fast 1.000
am 29.11.1944: Ankunft von 130 Häftlingen, die über die KZ Auschwitz und Bergen-Belsen nach Geislingen verschleppt wurden.
am 28.03.1945: etwa 150 ungarische Jüdinnen aus dem evakuierten Außenlager Calw
Geschlecht: Frauen
Einsatz der Häftlinge bei:
Württembergische Metallwarenfabrik Geislingen an der Steige
Art der Arbeit:
Herstellung von Munition, Fertigung von Triebwerken, Maschinengewehren und Heckleitwerken
Bemerkungen:
Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs im Juli 1944 wurde ein Außenlager des KZ Natzweiler-Struthof errichtet, in dem 1.000 überwiegend jüdische Ungarinnen zur Zwangsarbeit für die Firma Württembergische Metallwaren-Fabrik (WMF) eingesetzt.
Die Häftlinge waren in einem Teil eines Barackenlagers für osteuropäische Zwangsarbeiter an der Heidenheimer Straße, Rober-Bosch-Straße untergebracht. In je zwei Schichten zu 12 Stunden mußten die Häftlinge in der Abteilung Schaufel-Fertigung für Düsentriebwerke, im Preßwerk bei der Montage von Heckleitwerken und bei der Herstellung von Teilen für Maschinengewehren arbeiten. In dem Außenlager sind wahrscheinlich acht Häftlinge sowie ein dort geborenes Kind gestorben.
15.08.1944
Belegstärke
699 "Häftlinge"