Außenlager des Konzentrationslagers Natzweiler
Bezeichnung:
Gebiet:
Baden-Württemberg, Regierungsbezirk Tübingen, Landkreis Zollernalbkreis
Eröffnung: 01.03.1944
Schließung:
Am 12.04.1945 vurden 64 Häftlinge auf einen Todesmarsch in Richtung Dachau geschickt.
Deportationen:
Häftlinge: Am 31.10.1944: 179
Geschlecht: Männer
Einsatz der Häftlinge bei: SS-WVHA, Amtsgruppe W; Deutsche Ölschieferforschungsgesellschaft m.b.H.
Art der Arbeit:
Aufbau des Ölschieferwerkes; Aufräumungsarbeiten nach Fliegerangriff in Ebingen
Bemerkungen:
Geschichte des Lagers
Das Konzentrationslager wurde am 1. März 1944 errichtet und am 13. April 1945 aufgelöst. Unterlagen vom 31. Oktober 1944 belegen, dass 179 KZ-Häftlinge im Konzentrationslager Frommern interniert waren.
Das KZ Frommern bestand zuerst aus drei Baracken, deren Zahl im März 1945 auf fünf erweitert wurde. Diese waren von Stacheldrahtzäunen umgeben. Die Überwachung der Zwangsarbeiter erfolgte durch die SS. Überlebende schildern die Verpflegung im Lager als äußert mangelhaft.
In der ersten Lagerphase errichteten die Häftlinge ausschließlich die Hoch- und Tiefbauten für das Ölschieferwerk. Nach deren Fertigstellung wurden sie ebenfalls beim Abbau des Schiefers eingesetzt. Durchschnittlich ließ sich aus 35 Tonnen Schiefer eine Tonne Schwelöl gewinnen.
Anders als in vielen anderen Konzentrationslagern soll die Behandlung der Häftlinge relativ gut gewesen sein. Zwischen Januar und März sind acht Todesfälle dokumentiert, wobei drei Zwangsarbeiter an Entkräftung, fünf bei einem Bombenangriff ums Leben kamen.
Nach Aussage von zivilen Beschäftigten des Lagers war die Versorgung der Zwangsarbeiter zwar extrem schlecht, es wäre aber nie zu Hinrichtungen gekommen.
Die Auflösung des Lagers erfolgte am 12./13. April 1945, als 64 Häftlinge einen Todesmarsch ins Konzentrationslager Dachau begannen.
15.08.1944
Belegstärke
120 "Häftlinge"