Bezeichnung
Ghetto
Gebiet
Polen, Woiwodschaft Schlesien, Kreisfreie Stadt Czestochowa (Tschenstochau)
Gebiet heute
Eröffnung
09.04.1941
Deportationen
Vom 22. September bis 7. Oktober 1942 wurden etwa 40.000 Juden nach Treblinka deportiert
Liquidierung
08.10.1942
Schließung
Unterstellung
Häftlinge
Geschlecht
Einsatz der Häftlinge bei
Art der Arbeit
Lagerausstattung
Ausstattung der Insassen
Lageralltag
Bemerkungen
Am 19. April 1941 wurde die Anzahl der dort lebenden Juden mit 35.663 angegeben. Durch Flüchtlinge, u. a. aus Lodz, Wielun, Krakau, Plock, erhöhte sich die Zahl der Juden, die in 1942 in Czestochowa lebten, auf bis zu 48.000. Zu Beginn der Räumung des Ghettos wurden 2.000 Personen erschossen. Nach den Deportationen lebten nur noch 5-6.000 Juden in der Stadt. In Czestochowa blieb ein kleineres Ghetto, das kleine Ghetto B übrig. Dessen für nicht arbeitsfähig befundene Insassen wurden Ende Juni 1943 entweder erschossen oder nach Auschwitz gebracht.
06.12.1939
Am 06.12.1939 plündern Angehörige des Pol. Batl 72 in Tschenstochau ein jüdisches Ladengeschäft. Hierbei wurden auch für die Truppe in Arbeit befindliche Ledermengen fortgenommen. Aufgrund der Nachforschungen der Truppe wird die Frau des Inhabers, Frau Barmherzig, als unbequeme Zeugin von der Polizei verhaftet und umgebracht.
31.12.1939
Am 31.12.1939 werden nachts etwa 250 Juden in Tschenstochau bei eisiger Kälte auf die Straße geholt und nach einigen Stunden in eine Schule geführt, wo sie angeblich nach Gold durchsucht wurden. Auch die Frauen mußten sich dabei nackt Ausziehen und wurden von den Polizisten auch in den Geschlechtsteilen untersucht.
11.06.1959
Wegen Mordes an sieben Juden im Getto Tschenstochau verurteilt das Hanauer Schwurgericht (LG Hanau 590611) den ehemaligen Polizeiwachtmeister Wilhelm Unkelbach zu einer lebenslänglichen Zuchthausstrafe