Bezeichnung: Schutzhaftlager (Festungsanlage Langlütjen II)

Gebiet
Freie Hansestadt Bremen

Gebiet heute

Eröffnung
09.09.1933

Schließung
25.01.1934, die Häftlinge wurden nach Bremen-Ochtumsand transportiert

Unterstellung

Häftlinge
Insgesamt waren mehr als 300 Häftlinge, meist politische Gegner im Lager interniert. Neben den aus dem Lager Mißler deportierten Häftlingen wurden weitere Politische aus den an der Unterweser gelegenen Orten verschleppt

Geschlecht
Männer

Einsatz der Häftlinge bei

Art der Arbeit

Lagerausstattung

Ausstattung der Insassen

Lageralltag

Bemerkungen
In der Festungsanlage von Langlütjen II befand sich vom 9. September 1933 bis zum 25. Januar 1934 ein Schutzhaftlager
der SA. Es wurde auf Veranlassung der Bremer Gestapo eingerichtet, um politische Gefangene aus dem bremischen
KZ Findorff aufzunehmen. Neben dem SA-Wachpersonal sollen bis zu 100 Gefangene untergebracht worden sein,
denen der tiefe Wallgraben als Gefängnishof diente. Die Schreie von gefolterten Gefangenen seien meilenweit zu hören gewesen. Bei Annäherung an die Insel wurden unangemeldete Besucher ohne Vorwarnung beschossen. In der Bevölkerung wurde die Insel bald auch Teufelsinsel oder KZ unter dem Meer genannt. Aus Kostengründen und wegen der umständlichen Versorgung wurde die Gefangenenunterbringung nach relativ kurzer Zeit wieder eingestellt


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