Bezeichnung: Schutzhaftlager (Männerlager)
Gebiet
Niedersachsen, Landkreis Emsland, Samtgemeinde Nordhümmling
Gebiet heute
Eröffnung
Anfang 1933
Schließung
01.05.1934, die Häftlinge wurden nach Esterwegen transportiert
Unterstellung
Häftlinge
Zu Beginn wurden politische Häftlinge, vor allem aus den Industriegebieten an Rhein und Ruhr nach Börgermoor
verschleppt. Kurz vor Weihnachten wurden viele Gefangene entlassen
Geschlecht
Männer
Einsatz der Häftlinge bei
Art der Arbeit
Moorkultivierung, Aufbau des Lagers und des Lagers in Esterwegen
Lagerausstattung
Ausstattung der Insassen
Lageralltag
Bemerkungen
Das Lager befand sich im Norden von Surwold, etwas oberhalb der heutigen Bundesstraße 401. Börgermoor war für 1.000 Häftlinge konzipiert und das erste der späteren Emslandlager. Während in der ersten Zeit noch Osnabrücker Schutzpolizisten
für die Bewachung der Häftlinge zuständig waren, übernahmen ab Juli 1933 SS-Einheiten der SS-Gruppe West diese Aufgabe und etablierten sofort einen Lageralltag, der aus Demütigung, Mißhandlungen und sogar Mord bestand. Aufgrund von Beschwerden aus der Bevölkerung und dem Bestreben der Polizei wieder die Kontrolle über die Emslandlager zu gewinnen, übernahm Ende Oktober 1933 die Polizei das Lager. Allerdings wurden die neuen Wachmannschaften zu einem großen Teil
aus SA-Angehörigen rekrutiert. Ab Mai 1934 war Börgermoor als Strafgefangenenlager dem Reichsminister der Justiz
unterstellt.
Täter und Mitläufer 1933-1945
Lagerwachtmann im Strafgefangegenlager Börgermoor
Bluhm Johann