Bezeichnung: Zwangsarbeitslager für Juden

Gebiet
Weißrussland, Woblast Mahiljou

Gebiet heute

Eröffnung
Mai 1942

Schließung
November 1943

Unterstellung

Häftlinge

Geschlecht
Männer

Einsatz der Häftlinge bei
SS-Truppenwirtschaftslager

Art der Arbeit
Transportarbeiten; Arbeit in Kleider- und Schuhreparaturwerkstätten

Lagerausstattung

Ausstattung der Insassen

Lageralltag

Bemerkungen
Vor 1941 hatte der Anteil der jüdischen Bevölkerung an der Gesamtbevölkerung von Babrujsk, ähnlich wie in anderen weißrussischen Städten, zwischen 25 und 30 % betragen. Mit über 30 Synagogen war Bobrujsk ein wichtiges
Zentrum jüdischer Kultur, so dass es im Volksmund leicht ironisch auch Hauptstadt Israels (Staliza Jisrael) genannt
wurde. Babrujsk (damals Bobrujsk) wurde am 21. Juli 1941 besetzt. Zu Beginn der Besatzung zählte die Stadt
62.000 Einwohner (ein Teil der Babrujsker war geflohen oder wurde evakuiert). In der ersten Septemberhälfte 1941 war Babrujsk einer der ersten Orte, an dem auf Befehl Himmlers eine Massenerschießung stattfand: 20.000 jüdische
Männer, Frauen und Kinder wurden ermordet. Verantwortlich für das Massaker war das Einsatzkommando 8 unter Otto Bradfisch. Am 29. Juni 1944 wurde die Stadt nach dreijähriger Besatzung zurückerobert und bei schweren Kämpfen
zerstört. Nach der Rückeroberung lebten in der Stadt kaum mehr als 28.000 Menschen, die meisten waren obdachlos.


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