Kriegsgefangenenlager der Wehrmacht
Bezeichnung: Stalag VI C
Gebiet
Niedersachsen, Landkreis Grafschaft Bentheim, Samtgemeinde Emlichheim
Eröffnung
Ende November 1938; Übernahme durch die Kommandantur der Strafgefangenenlager am 29.06.1939; Mitte September 1939 als Kriegsgefangenenlager
Schließung
1945
Deportationen
Häftlinge
Zeitweise bis zu 30.000 Kriegsgefangene (Komplex Stalag VI C), Ende 1939: 5.000-6.400 Polen, 1940: vor allem Franzosen, Polen, Niederländer Belgier; Ende Mai 1940 kurzfristiege Verlegung, dann dauerhaft etwa 20.000 Gefangene, vor allem aus der Sowjetunion; ab 01.10.1944 auch Italiener
Geschlecht
Männer
Einsatz der Häftlinge bei
Klöckner-Werke Osnabrück, Stadtverwaltung Osnabrück
Art der Arbeit
Torfabbau, Arbeit in der Landwirtschaft und in der Kriegsindustrie, Ausbau und Instandlahtung des Lagers
Bemerkungen
Das Lager befand sich von Twist aus gesehen in süd-westlicher Richtung. Bathorn war ursprünglich 1938 als Strafgefangenenlager XIV errichtet worden. Die Übergabe an das OKW erfolgte Mitte September 1939. Stalag VI C steht für einen Komplex von Lagern. Dem Hauptlager Bathorn waren zeitweise ein Teil der südlichen Emslandlager unterstellt: Dalum (XII), Groß-Hesepe (XIII), Wietmarschen (XIII), Alexisdorf (XV) und später auch Versen (IX), Oberlangen (VI), Fullen (X) und Wesuwe (VIII). Die Angaben über die Zahl der Gefangenen schwankt beträchtlich und fehlen ab Oktober 1944 völlig. Der Lagerkomplex war ursprünglich für 10.000 Kriegsgefangene konzipiert. Durchgängig waren in Bathorn vor allem französische Kriegsgefangene untergebracht, und die Lebensbedingungen waren deutlich besser als in den restlichen Lagern, wo die Sterblichkeit sehr viel höher war. Die Gefangenen mußten in ca. 350 Arbeitskommandos Zwangsarbeit leisten.
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