Ghetto Aizpute (Hasenpoth)

Gedenkstätte Aizpute


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Übersicht

Lettland, District Kurland (Kurzeme), Verwaltungsbezirk Aizputes novads

Aizpute liegt 50 km nordöstlich von Liepāja

Eröffnung
02.08.1941

Liquidierung
27.10.1941

Die Juden wurden bereits Anfang Juni im Teufelswald und im Stadtpark erschossen, weitere Juden jedoch auch in der Stadt. Massenmorde an Juden wurden in zwei Aktionen durchgeführt. Am ersten Tag des 24. Juli erschossen die örtlichen Selbstverteidiger 39 Juden aus Aizpute im Padure-Kiefernhain von Laza. 386 Juden in einem Wald unweit der Farm "Grasshopper" (ca. 3 km von Aizpute entfernt).

am 3. November 1941 werden in Aizpute 386 Juden erschossen.

Stadtgericht Berlin vom 18.03.1971, 101a Bs 24/70 325
OG vom 07.05.1971, la Ust 13/71 351
Tatkomplex:
Andere Massenvernichtungsverbrechen,
Kriegsverbrechen
Zusammentreibung und Inhaftierung von mindestens 3000 Juden.
Mitwirkung an der Erschiessung von insgesamt 6329 Männern, Frauen und Kindern,
meistens Juden, in geringerem Masse auch Zivilisten, Widerstandskämpfern
und Kriegsgefangenen, im Juli 1941, sowie in der Zeit vom August bis
Oktober 1941, vom 14.-16.Dezember 1941 (wobei fast die gesamte jüdische
Bevölkerung Libaus getötet wurde) und vom Februar 1942 bis September 1943
Tatort: Libau, Aizpute (Hasenpoth), Schkede

Museum für regionale Studien
Skolas iela 1
Aizpute, Aizputes novads, LV-3456
E-Mail: aizpute.muzejs@apollo.lv aizpute.tic@apollo.lv
Das Regionalmuseum in Aizpute bietet eine Ausstellung zur jüdischen Geschichte.

Ort der Gedenkstätte:
Breitengrad: 56,689919
Längengrad: 21,634045

The Nazi troops entered Aizpute on 28 June 1941. Some Jews were shot already at the begging of June in the Dzirkaļi Forest and the town park, but other Jews of the town and its vicinity were arrested and placed into two synagogues of the town. Mass murders of Jews were conducted in two actions. During the first one on 24 July the local self–defenders shot 39 Jews of Aizpute in the Padure Pine Grove of Laža parish. The second killing took place on 27 October, when the German SD unit that had arrived from Liepāja shot 386 Jews in a forest not far from the farm “Dzirkaļi” (approximately 3 km from Aizpute).

In 2007 on the site of murder in the forest in the vicinity of the farm “Dzirkaļi” the museum “Jews in Latvia” placed a symbolic memorial sign with the Star of David. After the war remains of Jews were reinterred from the site of murder in the Misiņkalns Graveyard in Aizpute.

Leib Usdin

Leib Usdin wurde am 30. Mai 1914 in Vishki geboren. Seine Frau Debora, Tochter von Hirsch Lewinstein, geboren am 13. November 1915 in Libau (heute Liepaja). Vor dem Zweiten Weltkrieg lebte er in Riga in der Gogola-Straße 8/10, apt. 20. Beruf von Leib - Ladenbesitzer. . Leib wurde am 28. Oktober 1941 aus dem Hausregister gestrichen, wobei nicht angegeben wurde, wo offensichtlich das Ghetto lag. Leib arbeitete zusammen mit seinem Bruder Schliom im Aizpute Torfwerk und war im Oktober 1943 noch am Leben. Das Buch "Kniga spaseniya" von Leonid Koval (2. Band, Seite 64) enthält Informationen darüber, dass die bei Aizpute Torfwerk arbeitenden Brüder Usdin 1943 entkamen. Sie haben sich versteckt, wurden aber festgenommen und getötet. Debora wurde 1941/1942 nach Kasachstan (Bezirk Andijanskaya) evakuiert. Ich glaube, sie hat überlebt.