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Polen, Woiwodschaft Niederschlesien, Kreisfreie Stadt Breslau (Wrocław)
Breslau (Wrocław) liegt südlich des Katzengebirges an der Einmündung der Ohle (Oława) in die Oder (Odra) Mit über 630.000 Einwohnern ist sie die viertgrößte Stadt Polens, Hauptstadt der Woiwodschaft Niederschlesien, kreisfreie Stadt und Verwaltungssitz des gleichnamigen Landkreises. Breslau gilt als Hauptstadt der historischen Region Schlesien und war bis 1945 eine Großstadt im Deutschen Reich, zuvor ab 1919 Hauptstadt der preußischen Provinz Niederschlesien und davor preußische Residenz- und Hauptstadt der Provinz Schlesien. In der Zeit der Hitler-Diktatur (1933-1945) wurde Breslau Hauptstadt des neuen Reichsgau Nieder- und Mittelschlesien.
Am 28. April 1933 wird das Konzentrationslager Breslau-Dürrgoy eröffnet, in dem zwischen 200 und 400 politische Gefangene, meist Gegner der Nationalsozialisten aus SPD, KPD und der in Breslau stark vertretenen SAPD gefangen gehalten werden. Maßgeblich Verantwortlicher für das Konzentrationslager ist der Breslauer Polizeipräsident und SA-Obergruppenführer Edmund Heines. Das Konzentrationslager wird am 10. August 1933 geschlossen die meisten Häftlinge werden in andere Konzentrationslager verlegt. In der Nacht vom 9. zum 10. November 1938, der sogenannten Reichspogromnacht, wurde die 1872 erbaute Neue Synagoge in Breslau von SA-Männern zerstört. Sie zählte neben der Neuen Synagoge Berlin zu den prächtigsten Synagogen Deutschlands. Ab Mitte 1944 wurden in Breslau zwei Außenlager des KZ Groß-Rosen errichtet. Die Zwangsarbeiter von Lager 1 arbeiteten in den FAMO-Werken (Fahrzeug und Motorenbau) bei der Herstellung von Flugzeugmotoren. Die Zwangsarbeiter in Lager 2 arbeiteten bei den Firmen Borsig und Linke-Hofmann–Busch Werke. Etwa sieben Monate nach ihrer Gründung wurden beide Arbeitslager aufgelöst. Die ausschließlich männlichen Insassen beider Lager wurden am 23. Januar 1945 über das KZ Groß-Rosen in das KZ Buchenwald verbracht
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