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Steinwache Zelle 21 Du bist so schmal dafür bist du nicht breit und auch nicht hoch du Menschenkäfig voller Leid du Käfig, angefüllt mit leerer Zeit du dunkles Loch.
Kein Strick kein Nagel in der Wand und nur die leere blanke Hand um sie sich um den Hals zu krallen vergeht die Zeit die Tage fallen. Wie kurz, wie lang?
Das Leben rinnt das Herz schlägt bang in Stunden, die nie alle sind. Kein Bild kein Tuch kein Stückchen Land so, ganz allein mit mir allein fällt nur mein Schatten an die kahle Wand.
Wie leer kann eine Zelle sein! Wie leer doch eine Zelle ist und wie man sie doch bald vergisst. Nur manchmal, in der Stunden Stille da drängt sich der Gesichter Fülle aus tiefem Meere wieder auf.
Es dränget sich ein bunter Hauf Gefangene durch meine Brust. Im Kreise mit marschierend zittert mein Gewissen um euch, Kameraden, dort im Ungewissen. Ich atme voll der Freiheit vage Lust.
Text: Paul Polte
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