Pommernlied

Wenn in stiller Stunde Träume mich umwehn
bringen frohe Kunde Geister ungesehn
reden von dem Lande meiner Heimat mir
hellem Meeresstrande, düsterm Waldrevier.

Weiße Segel fliegen auf der blauen See
weiße Möwen wiegen sich in blauer Höh´
blaue Wälder krönen weißer Dünen Sand
Pommerland, mein Sehnen ist dir zugewandt!

Aus der Ferne wendet sich zu dir mein Sinn
aus der Ferne sendet trauten Gruß er hin
traget, laue Winde, meinen Gruß und Sang
wehet leis und linde treuer Liebe Klang!

Bist ja doch das eine auf der ganzen Welt
bist ja mein, ich deine, treu dir zugesellt
kannst ja doch von allen, die ich je gesehn
mir allein gefallen, Pommerland, so schön!

Jetzt bin ich im Wandern, bin bald hier, bald dort
doch aus allen andern treibt´s mich immer fort
Bis in dir ich wieder finde meine Ruh
send ich meine Lieder dir, o Heimat, zu!

Text: Gustav Adolf Pompe