E IV. 4.

Erschießung eines alten Juden aus Petrikau

Ende Oktober 1942 kam mit einem Transport aus Petrikau ein frommer alter Jude in Treblinka an. Als er aus dem Waggon geholt wurde, spürte er den Geruch der im Lazarett brennenden Leichen. Ihn überkam eine Todesangst, und er sagte laut. Ich habe den russisch-japanischen Krieg und den polnisch-russischen Krieg überlebt. Gott, mein Gott, mein Gott, und nun soll ich hier verbrannt werden! Er wollte das jüdische Totengebet sprechen, konnte das aber nicht mehr. Er bat einen anderen darum, dieses Gebet zu sprechen. Noch auf dem Wege zum Lazarett erschoss ihn Miete.

Der Angeklagte stellt diese Tat zwar in Abrede, er wird aber durch die eidliche Bekundung des glaubwürdigen Zeugen Rap., der den Vorfall aus der Nähe beobachtet und sich ihn gut gemerkt hat, überführt.