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Der Tod einer etwa 20 Jahre alten Jüdin in der Gaskammer
Während einer Transportabfertigung im Jahre 1942 stürzte sich eine etwa 20 Jahre alte Jein, die bereits nackt in der Himmelfahrtsallee stand, mit einem Rasiermesser auf einen jüdischen Kapo, den sie vermutlich für einen SS-Mann hielt, und verwundete ihn leicht. Miete trieb das nackte Mädchen unter Peitschenhieben zur Himmelfahrtsallee zurück. Von dort kam sie in die Gaskammer.
Der Angeklagte Miete bestreitet, die junge Jüdin mit seiner Peitsche zum Schlauch zurückgetrieben zu haben.
Er wird jedoch dieser Tat durch die Bekundung des heute achtundsechzigjährigen Angestellten Au. überführt. Au. ist in Bochnia/Galizien geboren und in Lemberg aufgewachsen. Er war Offizier des Österreichischen Heeres und brachte es während des 1.Weltkrieges, in dem er verwundet wurde, zum Oberleutnant der Reserve. Beim Ausbruch des 2.Weltkrieges lebte er als Inhaber einer mechanischen Weberei in Lodz. Er hat den Angeklagten Miete als Krummkopf und Krime Kepel sofort wiedererkannt. Da er fließend Deutsch spricht, hat er sich sogar gelegentlich mit Miete unterhalten. Es ist somit ausgeschlossen, dass er Miete mit einem anderen SS-Mann verwechselt haben kann. Seine sachliche Aussage hat der Zeuge mit dem Eid bekräftigt.
Das Schwurgericht hält ihn für glaubhaft. Durch seine Aussage ist der festgestellte Vorfall bewiesen.
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