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Erschießung eines von Barry gebissenen Häftlings im Lazarett
Im Jahre 1942 mussten die Häftlinge einmal nachts einen Güterzug mit Textilien beladen, wobei sie die ganze Arbeit im Laufschritt verrichten mussten. Franz beaufsichtigte das Beladen. Er hatte seinen Hund Barry bei sich. Auf Geheiß von Franz stürzte sich Barry auf einen der dort arbeitenden Häftlinge und biss ihn in die Genitalien. Mit den Worten, Mein Barry lässt die Kerle bald reif fürs Lazarett werden ließ Franz den Mann ins Lazarett bringen, wo er alsbald erschossen wurde.
Dieser Vorfall ist erwiesen durch die eidliche Bekundung des glaubwürdigen Zeugen Gl., der wie bereits mehrfach dargelegt worden ist, auf das Schwurgericht einen zuverlässigen, sachlichen und überaus guten Eindruck gemacht hat. Dem Bestreiten dieses Vorfalles durch Franz vermag das Schwurgericht keine Bedeutung beizumessen. Das gilt um so mehr, als der Mitangeklagte Miete nach anfänglichem hartnäckigem Sträuben schließlich zugestanden hat, dass unter den ihm von Franz zur Erschießung im Lazarett übergebenen Häftlingen sich auch solche befunden haben, die durch Barry angefallen und in der Genitalgegend gebissen worden waren.
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