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Tötung eines Juden mit einem Gewehrkolben
Bei der Einfahrt eines Transportzuges im Jahre 1942 oder im Jahre 1943 sprang ein Jude aus dem Waggon heraus und blieb schwer verletzt liegen. Er wurde ins Lager gebracht und bat um Wasser. Der Angeklagte Franz ließ einen Eimer voll Wasser zu diesem Mann bringen. Als er versuchte, aus diesem Eimer zu trinken, ließ Franz das nicht zu, sondern schlug ihm den mit Wasser gefüllten Eimer um den Kopf. Dann schlug er mit dem Kolben eines Gewehrs so lange auf den Mann ein, bis er tot war.
Dieser Vorfall, den der Angeklagte abstreitet, wird durch die eidliche Aussage des 42 Jahre alten Schlossers Tai., der in Tel Aviv lebt, bestätigt. Der Zeuge, der sich vom 3.September 1942 bis zum 2.August 1943 im Vernichtungslager Treblinka befand, hat sehr sorgfältig zwischen dem unterschieden, was er selbst gesehen und dem, was er nur gehört hat. Er hat den Angeklagten mit Sicherheit wiedererkannt. Obwohl er in Treblinka seine Mutter und mehrere andere Verwandte verloren hat, ließ seine Aussage keinen Hass gegen die Angeklagten erkennen. Er hat vielmehr sachlich und ruhig berichtet, welche Angeklagten sich zu besonderen Taten haben hinreißen lassen und welche sich lediglich auf die Ausübung der ihnen übertragenen Funktion beschränkt haben. Da er einen sehr gereiften Eindruck auf das Schwurgericht gemacht und überdies seine Aussage beschworen hat, ist das Gericht von der Wahrheit und Richtigkeit seiner Bekundung überzeugt.
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