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Minden: Nordrhein-Westfalen, Regierungsbezirk Detmold, Kreis Minden-Lübbecke . 01.07.1932 . Der Schlosser Heinrich Ridlewski (geb. am 13. Mai 1895), wurde am 1. Juli 1932 kurz nach 23:00 Uhr beim Verlassen der Gaststätte Mohme (Königstraße/Ritterstraße), von Nazis, die an der Königstraße/Simeonstraße postiert waren, von diesen beschossen. Er verstarb am 02. Juli 1932 Laut Augenzeugen, darunter ein herbeigeeilter Polizist, liefen drei Nazis in schwarzer Uniform anschließend schnell davon, einer warf einen Revolver weg. Die gebrauchte Schusswaffe wurde von dem Polizeibeamten sichergestellt. Als Schütze wurde der flüchtige SS-Mann Drinkuth gesucht. Drinkuth war, bevor er Ridlewski angeschossen hatte, in Minden als notorischer Rechtsbrecher bekannt. Im Mai 1932 warf er Fensterscheiben bei dem jüdischen Einheitspreisgeschäft am Wesertor und beim Konsum ein. Am 25. Juni 1932 verprügelte er zusammen mit drei weiteren Nazis in der Simeonstraße einen jungen Mann, dessen einziges Vergehen darin bestand, sich zuvor mit der jüdischen Geschäftsfrau Kutschinski unterhalten zu haben. Trotz ihres Rufs konnten Drinkuth und weitere gesuchte Nazis bis zur Machtübernahme untertauchen.
Am 25. Februar 1933, tauchte Drinkuths wieder in der Stadt auf. Zeugen berichteten, Gestern standen zwei Leute auf dem Marktplatz und lachten Vorübergehende aus. Einer davon sei Drinkuth gewesen. Er habe gut lachen, man hat ihn amnestiert.
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