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* 04.02.1894 in Essen + 24.10 1975, verbrachte seine Jugend in Ostpreußen, wo er das Realgymnasium besuchte, kehrte 1912 in das Ruhrgebiet zurück, um hier für die Königl.-Preußische Oberinspektion in Buer/Westf. zu arbeiten, ging 1914 erneut nach Ostpreußen, um sich als Kriegsfreiwilliger zu melden; bis 1916 diente er als Infanterist, um dann in die Jagdfliegerei zu wechseln; 1918 wurde er abgeschossen und geriet in britische Gefangenschaft, aus der er 1919 entlassen wurde; nach seiner Rückkehr nach Buer reagierte er auf die geänderten Verhältnisse mit wachsendem politischen Interesse und trat 1925 in die NSDAP ein, dessen Ortsgruppenleiter in Buer er wurde; am 01.10.1929 wurde er von Strasser zum Gauleiter von Düsseldorf ernannt, welcher er bis zum Kriegsende blieb; 1935 Berufung an die Akademie für Deutsches Recht. Florian 1938: “Eine der Hauptquellen (des Unheils auf der Welt) ist das Judentum. Die Aktion gegen die Juden bedeutet eine große Säuberungsaktion, um alles Schlechte auszumerzen. Es geht nicht nur darum, den Einfluss der Juden zurückzudämmen, nein, wir haben A gesagt und wir werden auch B sagen. Es kommt der Tag, da wird in Deutschland kein Jude mehr sein. Wer von Mitleid faselt, der verdient nichts als Ungeziefer.” Kurz vor Kriegsende forderte er die Bevölkerung auf, mit dem Dritten Reich und ihrer Stadt Düsseldorf unterzugehen; nach seiner Festnahme kurz nach Kriegende versuchte er durch die Einnahme von Tabletten Selbstmord zu begehen, in Göttingen 2. Selbsttötungsversuch durch Fenstersturz; 1948 wurde er in einem Prozess um die Hinrichtung von Widerstandskämpfern, die kurz vor Kriegsende zur Aufgabe und Übergabe der Stadt an die Siegermächte aufgerufen hatten, vom Vorwurf des Mordes und des Verbrechens gegen die Menschlichkeit freigesprochen (!), 1949 wurde er wegen Zugehörigkeit zum pol. Führungscorps der NSDAP und verbrecherischer Verwendung dieser Organisation zu einer Gefängnisstrafe von 6 Jahren und einer Geldstrafe von 20.000 DM verurteilt. 2 Jahre und sechs Monate der Internierungshaft wurden auf seine Haftzeit angerechnet. Sein Haus in der ehemaligen Schlageterstadt konnte Florian nach Kriegsende für eine halbe Million Mark an die Dresdener Bank verkaufen.
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