|
|
Transportliste
Mit diesem Sondertransport wurden 40 Bewohner der Landesfürsorge-Anstalt Oberer Riedhof durch die Gemeinnützige Kranken-Transport-GmbH (Gekrat) abgeholt und in die Heil- und Pflegeanstalt Grafeneck (Tötungsanstalt) gebracht. Hier wurden sie vergast.
Der Obere Riedhof wurde 1893 eröffnet. Die Anstalt arbeitete von Anfang an mit der Brüderanstalt Karlshöhe in Ludwigsburg zusammen. Die Krankenpfleger und die Gärtner kamen von der Karlshöhe. Die Leitung der Anstalt hatte Robert Herschlein, er war seid dem 01.05.1933 in der NSDAP. Er beging nach dem Krieg Selbstmord.
Im Riedhof wurden vor der Euthanasie-Aktion 121 geistesschwache Menschen gezählt. Mindestens 58 Menschen aus der Anstalt wurden in Grafeneck ermordet, das waren 48 %. Darunter waren 10 Ulmer Bürger und ein Mann jüdischer Religion.
9 Frauen und 21 Männer des Riedhofs wurden unfruchtbar gemacht. 1 Mann hat die Unfruchtbarmachung selbst beantragt. Der Rest wurde zwangssterilisiert. Das Gerichtsverfahren, das es zuvor gab, wurde in 15 Fällen im Riedhof abgehalten, in 15 Fällen im Amtsgericht Ulm. Etwa 15 Minuten dauerte das Verfahren. 3 Betroffene haben sich durch Flucht dem Gerichtsverfahren entzogen.
|