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Elisabeth Z. wurde 1905 in Berlin geboren. Sie wuchs mit sechs Geschwistern auf und erlernte später den Beruf Spinnerin. Die Verlobung, die Elisabeth Z. einging, wurde aufgelöst, und danach erfolgte die Einweisung in eine psychiatrische Anstalt. Der Grund lässt sich nur vermuten, aber es ist anzunehmen, daß Elisabeth Z. nach der geplatzten Verlobung an starken Depressionen litt, und nach einem Arztbesuch vom Arzt als lebensunwert eingestuft wurde. 1934 wurde sie von den Wittenauer Heilstätten in die Brandenburgische Landesanstalt Lübben verlegt. Die Bereitschaft zum Arbeiten war bei ihr nur begrenzt vorhanden. Weiterhin ist bekannt, daß sie entmündigt worden ist, und der Entlassungsgesuch der Eltern abgelehnt wurde mit der Begründung, daß sie sich zwar ruhig verhalten würde, aber tatsächlich unberechenbar sei und die Ruhe nur vortäuschen würde. Zwei Jahre später wurde sie erneut verlegt, sie kam nach Teupitz. 1937 wurde der Antrag auf Beurlaubungen der Elisabeth Z. abgelehnt, da sie sich vorher nicht sterilisieren hatte lassen. Im Jahre 1939 mußte die Familie eine Sippentafel für ihre Tochter ausfüllen. Am 20. Februar 1941 wurde sie in die Euthanasie-Anstalt Bernburg verlegt, wo sie am 6. März des gleichen Jahres in der Gaskammer starb. Die Sterbeurkunde, die die Familie erhielt, gab als Todesursache eine eitrige Brustfellentzündung an.
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