Krotoschin

Thema

1933-1945 Deutsches Reich Opfer der Gemeinde (Stadt)

Krotoszyn (Krotoschin) ist eine Kreisstadt im südlichen Teil der Woiwodschaft Großpolen mit 29.400 Einwohnern.

Am 1. September 1939 wurde die Stadt durch den heftigen Beschuss der deutschen Artillerie angegriffen. Unter anderem wurden dabei das Gerichtsgebäude, die Post, den Bahnhof und die Pfarrkirche beschädigt. Am 2. September wird der Zug mit evakuierten Bewohnern von Krotoschin in Koło bombardiert, was zu etwa 300 Toten führte. Am 3. September kapituliert das polnische 56. Infanterieregiment, das die Stadt verteidigte. Die Wehrmacht nimmt die Stadt ein. In der Kaserne werden 4.500 polnische Kriegsgefangene interniert, provisorische deutsche Behörden übernehmen die Verwaltung der Stadt. 1939 bis 1945 erlebt die Stadt, die dem Großdeutschen Reich einverleibt wurde, brutale Germanisierungsmaßnahmen. Etwa 10.000 polnische und jüdische Einwohner werden vertrieben, deutsche Kolonisten aus dem Baltikum, Wolhynien und der Ukraine angesiedelt. 1940 entsteht die Kreiskommandantur der polnischen Widerstandsarmee. 1943 organisierten polnische Widerstandsgruppen den geheimen Schulunterricht für Kinder und Jugendliche. Am 23. Januar 1945 nehmen Verbände der 4. sowjetischen Panzerarmee die Stadt ein