Künzel Karl

Leiter des Arbeitserziehungslagers Ober-Lanzendorf

Karl Künzel wurde am 8. September 1907 in Wien geboren.

Er hatte seit 1933 Kontakt zu illegalen NSDAP-Mitgliedern.
Ab Sommer 1942 war Künzel provisorisch, ab September 1944 definitiv Leiter des Arbeitserziehungslagers (AEL) Ober-Lanzendorf der Gestapo.
Die Zahl der Häftlinge betrug 1942 zirka 800 Personen.
Am 4. April 1945 wurde das Lager aufgelöst, es kam zum Ober-Lanzendorfer-Todesmarsch unter seiner Leitung nach Mauthausen.
Künzel brach mit zirka 450 Häftlingen auf und kam am 16. April 1945 mit nur noch 175 Personen an.
Das Gerichtsgutachten besagte, Künzel wäre launenhaft gewesen mit einer Neigung zu brutalen Umgangsformen, außerdem zeigte er Aggressivität und Menschenverachtung.
Als Sadist weidete er sich an der Pein der Häftlinge und hetzte auch Hunde auf sie.
Künzel führte den Ehrentitel Alter Kämpfer.
1950 wurde Künzel zu lebenslänglichem, schwerem Kerker verurteilt.
1955 wurde er aus der Haft entlassen.
Künzel starb am 24. November 1983 in Wien.


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