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Der Arzt Walther Behrens war seit 1933 Mitglied der allgemeinen SS und ab 1943 Hauptsturmführer der Waffen-SS.
Der geheimnisvolle Patient war der beim Venlo-Zwischenfall tödlich verletzte niederländische Eerste Luitenant Dirk Klop (* 17.7.1906 + 9.11.1939) vom niederländischen Geheimdienst GS III. Klop war im Auftrag von Generalmajor Johan W. van Oorschot bei den Treffen der britischen SIS-Agenten mit den vermeintlichen deutschen Hitler-Gegnern dabei, um die Ein- und Ausreise der Deutschen sicherzustellen, eventuelle Schwierigkeiten mit niederländischen Behörden zu klären und ber beim GS III über die Verhandlungen zu berichten.
Klop war der einzige, der beim Überfall in Venlo zur Gegenwehr überging. Er schoss mit seinem Revolver mehrmals in die Windschutzscheibe des deutschen Fahrzeugs, hatte aber gegen das SS-Sonderkommando keine Chance. Er wurde bewusstlos mit nach Deutschland verschleppt, wo er auf dem Weg nach Düsseldorf oder in Düsseldorf seinen schweren Verletzungen erlag.
In den Niederlanden machte man Klop später zum Sündenbock, da er angeblich gegen den einige Tage vorher gegebenen Befehl, das Unternehmen abzubrechen, eigenmächtig verstoßen und sich außerdem leichtsinnig verhalten habe.
Walter Schellenberg fälschte einige Wochen später eine angeblich von Klop in Düsseldorf kurz vor seinem Tod unterzeichneten Aussage. Die medizinischen Gutachten bezüglich Art der Verletzungen, Todeszeitpunkt und -ursache von Klop durch die beteiligten Ärzte wurden, um diese Aussage glaubhaft zu machen, nachträglich durch Fälschungen ersetzt. Die ursprünglichen und die nachträglich angefertigten Gutachten wurden nach den Krieg von den Allierten gefunden. Die Aussage Klops sollte belegen, dass die Niederlande gegen die Neutralität verstoßen hatten und wurde beim deutschen Einmarsch in die Niederlande im Mai 1940 als Rechtfertigung verwendet.
Nach dem Krieg wurden unter den beschlagnahmten Dokumenten von Schellenberg siebzehn leere Papierblätter mit Klops gefälschter Blanko-Unterschrift gefunden.
Dirk Klops Leiche wurde laut Walter Schulze-Bernett, vemutlich im Hinblick auf einen künftigen Schauprozess, Anfang 1940 als die des Kommunisten Thomas Kemp einbalsamiert. Später soll der Leichnam verbrannt und die Urne unter diesem falschen Namen auf einem Urnenfriedhof in Düsseldorf begraben worden sein. Man hat diese Urne nie gefunden.
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Am 18.2.1948 sagte er vor dem Nürnberger Gericht aus.
Ich war seit 1936 Arzt, und zwar Chirurg. Im Jahr 1939 arbeitete ich im Evangelischen Krankenhaus in Düsseldorf.
An einem Abend wurde in unser Krankenhaus ein Mann eingeliefert, der einen Kopfschuss hatte und bewusstlos war. Er hatte keine Papiere bei sich, und ich wusste nicht, wer er war.
Dirk Klop (*1906 †1939)
Ich gab ihm ärztliche Hilfe, aber er starb an dem Kopfschuss. Während ich ihn untersuchte, kamen zwei Beamte. Ich kannte sie nicht, aber sie sagten mir, dass sie über den Fall Bescheid wüssten. Ich sollte mich um die Identifizierung des Verletzten nicht mehr kümmern.
Ich habe nie genau erfahren, wer der Tote war. Ich habe mir allerdings nach dem Zwischenfall von Venlo - nach der Entführung der beiden englischen Offiziere - so meine Gedanken gemacht.
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