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Strzyzów |
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Ghetto |
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Bezeichnung
Gebiet Polen, Woiwodschaft Karpatenvorland, Landkreis Strzyżów
Eröffnung
Liquidierung 07.07.1942
Deportationen ab dem 07.07.1942 nach Belzec, im Juni 1942 wurden Juden aus der Stadt in das Ghetto Rzeszów deportiert.
Einsatz der Häftlinge bei
Art der Arbeit
Bemerkungen
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Der Holocaust in Strzyzow
Eines der tragischsten Kapitel der Deutschen Besetzung Polens war die Vernichtung der Juden, von denen mehr als 95% die polnische Staatsangehörigkeit hatten.
In der Region Rzeszow wurde diese in drei Phasen durchgeführt: Bis zum Ende des Jahres 1939 Von 1940 bis 1941 Von 1942 bis zur Befreiung (August 1944)
In den ersten vier Monaten des Krieges, gab es in Ermangelung einer zentralen Leitlinie für den Umgang mit den Juden in den von der Deutschen Wehrmacht besetzten Gebieten keine einheitliche Struktur. Somit hing ihr Schicksal im Wesentlichen von den Entscheidungen der lokalen Kommandeure und Administratoren ab. Diese Beamten waren der Ansicht, die Juden bedingungslos unterwerfen zu müssen, um den Anforderungen der Rasse Politik in Deutschland zu erfüllen. Gleichzeitig mußte die persönliche Freiheit der Juden stark eingeschränkt werden.
1 Phase 3 blutige Pogrome in der Region von Rzeszow wurden von Einheiten der 14. Armee des Generals List und der Polizei Division des General Streckenbach durchgeführt.
2 Phase In der zweiten Phase wurden die Juden vor allem in den Lagern und Ghettos konzentriert und durch Hunger und Zwangsarbeit ausgerottet. Diese Vorgehensweise hatten die Deutschen bereits im 1 Weltkrieg praktiziert. Außerdem wurden sie beraubt und aus ihren Häusern vertrieben. Während dieser Zeit, die bis zum Angriff auf die Sowjetunion dauerte, wurden sie von den Nazis gezwungen, bei den Verstärkungen der Böschungen am San-Fluss zu arbeiten
Die geplante Vernichtung der Juden in der Region Rzeszow begann im März 1942, als die ersten Transporte von Gefangenen ins Lager Belzec gingen. Vor dem Krieg hatte die jüdische Gemeinde Strzyzow 1050 Mitglieder. Es war eine sehr gut organisierte Kehilla mit einem Rabbiner, der die höchste Autorität nicht nur für die lokalen Juden, sondern auch für diejenigen aus Czudec, Niebylec, Domaradz und Frysztak hatte. Die rabbinische Schule war sehr aktiv und viele Juden studierten an der örtlichen Hochschule. Viele hatten einen Hochschulabschluss (Rechtsanwälte, Ärzte). Nach Aufzeichnungen des Rathauses aus dem Jahre 1939 hatte die jüdische Bibliothek 245 Mitglieder. Nach der Besetzung Strzyzow durch die Deutsche Wehrmacht, begannen die Nazis mit der Vernichtung der Juden.
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Am 15. September 1939 erschossen deutsche Soldaten 4 Juden am Rande von Strzyzow
Puderbeitel Józef aus Frysztak Schlesinger Berisch aus Frysztak Stern Mates aus Koraczyce Zanger Chune Wolf aus Frysztak
Der Grund dafür war ihre Weigerung, die Straßen am Sabbat zu fegen. Sie wurden auf dem jüdischen Friedhof in Strzyzow begraben. Auch im Herbst (Datum nicht bekannt) erschossen Wehrmachtsangehörige erschossen in der Stadt ein Juden namens Berek Kracher.
Am 24. Juni 1942, begannen die Deutschen mit der Umsetzung eines Planes die jüdischen Einwohner in dem galizischen Gouvernement umzusiedeln. Die meisten Juden aus Strzyzow kamen ins Ghetto von Rzeszow. Die Operation wurde von der lokalen Polizei und der aus Rzeszow durchgeführt und dauerte 3 Tage bis zum 26. Juni 1942. Juden wurden aufgefordert, auf dem Hauptplatz mit wenig Gepäck sich zu sammeln. Der Juden Rat aus Strzyzow mußte mehr als hundert Pferdewagen stellen, und die Kehilla musst für ihre Bereitstellung zahlen. Diese Vorgänge, das die Juden für Ihren Transport und Vernichtung selbst aufkommen mußten, wurde von den Deutschen während des gesamten Krieges beibehalten.
Das Ghetto in Rzeszow wurde am 1. Januar 1942 errichtet, und war in zwei Teile unterteilt. Eines für die alten, Kinder und Frauen (die in der Regel nicht sehr lange zu leben hatten), und das andere für Männer im Alter von 18-45, die als Arbeitssklaven rund um die Stadt eingesetzt wurden. Das Ghetto wurde im Juli 1943 von der Gestapo, Polizei und einem SS-Bataillon auf dem Truppenübungsplatz von Pustkow liquidiert. Die Juden mußten, alle ihre Habseligkeiten abgeben und wurden zum Bahnhof in Staroniw geführt, von wo aus sie in Viehwaggons verladen wurden und zu verschiedenen Lagern deportiert wurden. Die Juden aus Strzyzow teilten ihr Schicksal mit denen aus Rzeszow. Die meisten wurden in Belzec ermordet, einige in Rzeszow erschossen, einige in den Wäldern und in Glogow Pustkow.
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Die folgende Tabelle listet die Namen der Juden aus Strzyzow auf (Liste nicht vollständig)
Apperman, Majer Dr. * 28.05.1878 + 12.1942 Ghetto Rzeszow Felber-Feige * 1912 + 08.1942 Vergast in Belzec Felber-Hersch * 1882 + 08.1942 Vergast in Belzec Felber- Moses * 1910 + 08.1942 Vergast in Belzec Felber-Izrael * 1920 + 07.1942 Ghetto Rzeszow Grünblatt-Golda * 1874 + 07.1942 Vergast in Belzec Grünblatt- Chaskiel * 1899 + 07.1942 Vergast in Belzec Haber-Chiel * 22.02.1900 + 12.1942 Belzec Haber-Elisz * 1923 + 11.1942 Erhängt in Pustkow Haber-Estera * 1887 + 07.1942 im Ghetto Erschossen Haber-Hencia * 1920 + 07.1942 im Ghetto Erschossen Haber-Szymon * 1885 + 07.1942 im Ghetto Erschossen Haber-Hersch * 1918 + 11.1942 Erhängt in Pustkow Haber-Izrael * 18.10.1927 + 12.1942 Belzec Haber-Jozef * 25.07.1930 + 12.1942 Belzec Haber- Laja * 1895 + 12.1942 Belzec Haber-Szymon * 1885 + 12.1942 Pustkow Hagel-Beila * 1933 + 12.1942 im Ghetto Rzeszow ermordet Hagel-Chana * 1902 + 12.1942 im Ghetto Rzeszow ermordet Hagel-Janka * 1937 + 12.1942 im Ghetto Rzeszow ermordet Hasen-Beila * 1910 + 06.1942 Vergast in Belzec Hasen-Jakub * 1888 + 06.1942 Vergast in Belzec Hasen-Mechel * 1899 + 06.1942 Vergast in Belzec Hasen-Mendel * 1883 + 06.1942 Vergast in Belzec Hasen-Natan * 1900 + 06.1942 Vergast in Belzec Hasen-Tauba * 1897 + 06.1942 Vergast in Belzec Hochdorf-Feiga * 1898 + 1943 erschossen während der Liquidation des Ghetto Rzeszow Kaufmann-Chana * 1914 + 1943 erschossen während der Liquidation des Ghetto Rzeszow Kulik-Brandla * 1937 + 06.1942 Belzec Kulik-Chana * 1936 + 06.1942 Belzec Kulik-Estera * 1890 + 06.1942 Belzec Kulik-Salomon * 1892 + 06.1942 Belzec Kulik-Utka * 1938+ 06.1942 Belzec Kulik-Miszkieta * 1887 + 06.1942 im Ghetto Rzeszow Erschossen Lustgarten-Sara * 1905 + 06.1942 am Bahnhof in Staroniw Erschossen Lustgarten-Mendel * 1904 + 11.1942 im Ghetto Rzeszow Erschossen März-Sara * 05.02.1899 + 07.1942 in den Glogow Wälder Erschossen Pinkas-Etna * unbekannt + unbekannt Ghetto Rzeszow Pinkas-Hersch * unbekannt + unbekannt Ghetto Rzeszow Pinkas-Salomon * unbekannt + unbekannt Ghetto Rzeszow Pinkas-Szmul * unbekannt + unbekannt Ghetto Rzeszow Rubinfeld-Berl * 1938 + 06.1942 Vergast in Belzec Rubinfeld-Hencia * 19.03.1897 + 06.1942 Vergast in Belzec Rubinfeld-Macht * 1894 + 06.1942 Vergast in Belzec Rubinfeld-Szyja * 1939 + 06.1942 Vergast in Belzec Safier-Gedajle * 1900 + 1943 erschossen während der Liquidation des Ghetto Rzeszow Safier-Golda Sara * 1909 + 1943 erschossen während der Liquidation des Ghetto Rzeszow Safier-Mariem * 1940 + 1943 erschossen während der Liquidation des Ghetto Rzeszow Safier-Rubián * 1938+ 1943 erschossen während der Liquidation des Ghetto Rzeszow Safier-Süssla * 1907+ 1943 erschossen während der Liquidation des Ghetto Rzeszow Schall-Henia Chaja * 1911 + 06.1942 Belzec Schapiera-Lieba * 1902 + 06.1942 Belzec Scheps-Feiga * 1897 + 06.1942 Belzec Siegel-Dwojra * 1890 + 06.1942 Belzec Szmul-Chajdebi * unbekannt + unbekannt Ghetto Rzeszow Szmul-Ruchla * unbekannt + unbekannt Ghetto Rzeszow Weinberg-Chana Dwojra * 1871 + 07.1942 Ghetto Rzeszow Weinberg-Katz Mariem Feiga * unbekannt + 07.1942 Ghetto Rzeszow
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Die Juden in Strzyzow leisteten keinen Widerstand bei Verhaftungen und Deportationen in das Ghetto. Es gibt nur wenige Fälle wo Juden versuchten sich zu verstecken, oder der Vernichtung zu entgehen. Es ist bekannt, dass im September 1939 die Familie Goldberg Strzyzow verließ und nach Lemberg verzog. Fischel (1876), seine Frau Feige (1869) und ihre Kinder: Markus (1900), Rachela (1905) und Eliasz (1906) hatten sich in einem Haus versteckt, 1942 spürten die Deutschen sie auf, sie steckten das Haus in denen sie lebten in Brand. Sie alle sind im Feuer umgekommen.
Am 31. Dezember 1942 erschoss der deutsche Polizist G. Kopf in einem Wald in der Nähe Niebylec die 19 Jahre alte jüdin Sprynca Rieder aus Strzyzow, der sich dort versteckt hatte.
Am 18. April 1943 erschoss der deutsche Polizist H. Drewitz in dem Dorf Graby drei jüdische Frauen aus Wysoka Strzyżowska. Sie wurden in einem Wald begraben.
Im Juni 1943 ermordet der deutsche Polizist H. Drewitz ein 16-jähriges jüdische Mädchen in der Nähe des Friedhofs. Ein Zeuge beschreibt die Szene: Er sah sie spielen und machte einen Witz, dann ließ er sie laufen. Ohne Grund schoß er dann auf sie und ließ sie schwer verletzt liegen. Das arme Mädchen war 10 Minuten in Agonie, sie blutete und taumelte in lähmender Angst.
Im Sommer 1943 wurde in Strzyzow ein Jude namens Diament aus Oparówka von den Deutschen erschossen.
Im Jahr 1944 wurden auf dem ehemaligen jüdischen Friedhof ein Mann und eine Frau deutschen Polizisten erschossen. Zwei jüdische Frauen (im Alter von 18 und 20) aus Krosno hatten sich sich in einem Wald in der Nähe Wysoka Strzyżowska versteckt, sie wurden von den Nazis entdeckt, ermordet und an Ort und Stelle begraben.
Das Vermögen der deportierten und getöteten Juden wurde gestohlen oder verbrannt. Die Aufzeichnungen der Kehilla wurden vernichtet. Die Synagoge wurde dank der Aktion des Bürgermeisters W. Górnicki gerettet. Nur wenige Juden überlebten.
Das Vermögen der Juden deportiert und getötet wurde gestohlen oder verbrannt, vernichtet die Aufzeichnungen der Kehilla die Kirkut abgeflacht und matzevas verwendet, um den Marktplatz zu ebnen. Die Synagoge wurde gerettet dank der Aktion des Bürgermeisters W. Górnicki. Nur wenige Juden überlebten.
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