Stephanskirchen I

Außenlager des Konzentrationslagers Dachau

Bezeichnung

Gebiet
Bayern, Regierungsbezirk Oberbayern, Landkreis Rosenheim, Gemeinde Stephanskirchen, Ortsteil Haidholzen

Eröffnung
04.12.1944

Schließung
31.03.1945

Deportationen

Häftlinge

Geschlecht
Männer

Einsatz der Häftlinge bei
BMW (Bayerische Motorenwerke), Stephanskirchen

Art der Arbeit

Bemerkungen
Die polnischen, russischen und französischen Kriegsgefangenen wurden in einer Barackensiedlung auf dem Gelände der dortigen Flak-Kaserne untergebracht. Das Hauptgebäude dieser Flak-Kaserne existiert heute noch, seit 1947 befinden sich darin die Produktionsanlagen einer Süßwarenfabrik. Die Häftlinge arbeiteten für regionale Auftraggeber und für die Chiemgauer Vertriebsgesellschaft O.H.G, ein Zweigwerk der Firma BMW, das in Stephanskirchen Flugzeugmotoren fertigte, jedoch seinen Betrieb nie voll aufnahm. Aus mehreren unabhängigen Quellen geht hervor, dass es im Außenlager Stephanskirchen auch zu Morden an den Inhaftierten kam. Gegen Ende 1944 war das Werk Ziel von Luftangriffen, bei denen zwei Belegschaftsmitglieder getötet wurden. 30% der Gebäudesubstanz und 20% des Maschinenparks wurde zerstört, es entstand ein Schaden in Höhe von 250.000 RM.
Im März und April 1945 wurde eine Evakuierung in rückwärtige Konzentrationslager durchgeführt, in deren Verlauf viele Häftlinge aus Erschöpfung starben oder von der SS erschossen wurden.

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