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Bezeichnung: Laura
Gebiet: Thüringen, Landkreis Saalfeld-Rudolstadt, Verwaltungsgemeinschaft Probstzella-Lehesten-Marktgölitz
Eröffnung: 07.09.1943
Schließung: am 16.04.1945 Evakuierung nach Dachau
Deportationen:
Häftlinge: 200 bis maximal 1.200
Geschlecht: Männer
Einsatz der Häftlinge bei: Örtelsbruch-Bauleitung, Saalfeld/Saale (Bauvorhaben Örtelsbruch)
Art der Arbeit: Stollenbau
Bemerkungen: Im Landkreis Saalfeld-Rudolstadt, auf den Höhen des Thüringer Schiefergebirges, liegt das Dorf Schmiedebach, heute Ortsteil der benachbarten Berg- und Schieferstadt Lehesten. Am 21. September 1943 entstand hier das Konzentrationslager Laura als Außenlager des KZ Buchenwald. Ab August 1943 wurde ein Testbetrieb für die Triebwerke der Raketenwaffe V2 errichtet. Innerhalb weniger Wochen kamen mehrere Häftlingstransporte aus Buchenwald und Ende 1943 war das Lager mit ca. 1200 Häftlingen belegt. Die Häftlinge waren in einer Scheune untergebracht.
Wenn Zwangsarbeiter durch die unmenschlichen Lebensbedingungen starben oder erkrankten, wurde die Belegung durch Neuzugänge aus dem KZ Buchenwald aufgefüllt. Zu den 603 nachgewiesenen Todesopfern kamen mindestens eintausend weitere Häftlinge, die in die KZ Bergen-Belsen und Dora-Mittelbau deportiert wurden. Auf den Evakuierungsmärschen im April 1945 starben zahlreiche weitere Häftlinge.
In der Nacht vom 12. zum 13. April 1945 wurde das Lager von der SS evakuiert. Wenige Stunden später erreichten Einheiten der US Army das Lager Laura. Der mit den nicht marschfähigen Häftlingen zurückgebliebene Lagerkommandant übergab es kampflos an die Amerikaner.
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