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Gebiet Polen, Woiwodschaft Kujawien-Pommern, Landkreis Nakło nad Notecią, Gmina Nakło nad Notecią
am 01. Februar 1941 wurde hier ein Lager für die von den Deutschen im Rahmen der Umsiedlung vertriebenen Polen errichtet, offiziell die Umwandererzentralstelle, die sich in eine Art Konzentrationslager wandelte.
Eine Zeit lang war es ein Außenlager des KZ Stutthof und seit 1942 ein Zwangsarbeitslager (auch SS-Arbeitslager Lebrechtsdorf)
Besondere Bedeutung hatte es seit 1943 als Ostjugendverwahrlager für Kinder aus den eroberten sowjetischen Gebieten (auch UWZ-Lager Lebrechtsdorf).
Die Bedingungen im Lager waren mit denen eines Konzentrationslagers vergleichbar. Rund 25.000 Häftlinge sind durch dieses Lager gegangen, die meisten davon Polen. 1.291 Menschen verloren dabei ihr Leben, darunter 581 Kinder unter fünf Jahren.
Nach dem Krieg richtete der polnische kommunistische Sicherheitsapparat in Potulice von 1945 bis 1950 auf dem Gelände des ehemaligen deutschen Lagers ein zentrales Arbeitslager ein, dem alle kleineren Lager in den nordöstlichen Woiwodschaften Polens untergeordnet waren.
Häftlinge dieses Nachkriegslagers waren sowohl Deutsche (Volksdeutsche, eine kleine Gruppe von Kriegsgefangenen, Einwohner von Pommern) als auch Polen. Die meisten waren Zivilisten. Wie schon zu Hitlers Zeiten gab es viele Kinder unter den Inhaftierten. Im April 1948 befanden sich 1.100 Kinder unter 12 Jahren dort.
Die in dem kommunistischen Lager Inhaftierten arbeiteten als Schlosser, Schreiner, Schumacher, Schneider, Automechaniker und Korbflechter in angeschlossenen Werkstätten. Die meisten Häftlinge arbeiteten allerdings außerhalb des Lagers: auf den von der Lagerkommandantur verwalteten Feldern, in den landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaften und bei einzelnen Bauern. Auch beim Waldroden und der Trümmerbeseitigung in Bydgoszcz wurden die Häftlinge eingesetzt. Kriegsgefangene mussten die im Lager Potulice Ermordeten exhumieren. Die Lebensbedingungen waren extrem hart; Hunger, Epidemien und Vergewaltigungen von inhaftierten Frauen kamen sehr häufig vor. Nach erhaltenen Dokumenten starben im zentralen Arbeitslager Potulice 1945-1949 insgesamt 4.495 Menschen. Etwa 35.000 Deutsche sollen von 1945 bis 1950 interniert gewesen sein.
Heute befindet sich am Ort eine Haftanstalt des polnischen Staates.
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